Verzweifelt objektiv

Tagebuchnotizen und Briefe des ungarischen Rechtsphilosophen Felix Somló (1873-1920). Hrsg. und mit einer Einleitung sowie Anmerkungen versehen von Andreas Funke und Péter Sólyom. Der bedeutende ungarische Rechtsphilosoph Felix Somló hinterließ ein wissenschaftliches Tagebuch und eine umfangreiche Korrespondenz, die in dieser kommentierten, deutschsprachigen Auswahl ediert werden. In ihrer Einleitung führen die Herausgeber in Somlós Denken ein. Dieses war einem mehrfachen Wandel unterworfen, der aus einer intensiven Auseinandersetzung mit zeitgenössischen philosophischen Strömungen hervorging. Beharrlich verfolgte Somló dabei das Ziel einer objektiven Erkenntnis des Rechts. Somló richtete seine gesamte Lebensführung am Ideal wissenschaftlicher Objektivität aus. Im damaligen Ungarn musste er damit in schwere politische und moralische Konflikte geraten. Die Edition beinhaltet eine Auswahl von insgesamt 69 Briefen von und an Somló sowie einen Ausschnitt seiner Tagebucheintragungen (von 24. Juli 1914 bis 15. April 1919; vollständig in die Edition aufgenommen wurde das Tagebuch von 1914-1917). Der Briefteil der Edition ist durch zwei Menschen geprägt: Julius (Gyula) Moór, ein Student Somlós, und Károly Szladits, ein enger Freund, dessen warme, humorvolle Briefe, eine andere, persönliche Seite Somlós aufleuchten lassen, aber auf der anderen Seite auch die wissenschaftlichen und politischen Ambitionen Somlós aus großer Nähe spiegeln. 290 Seiten mit 14 Tafeln, gebunden (Böhlau Verlag 2013) leichte Lagerspuren

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