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Theorie des Bildes

Böhme, Gernot: Theorie des Bildes

Ein Bild ist ein Riss im Sein - und diesen Riss spürt der Mensch auch in seiner eigenen Existenzweise. Wenn Sartre das 'Für-sich' durch den Satz beschreibt: "Der Mensch ist das, was er ist", so gilt das auch für das Bild. Man mag versuchen, das Problem zu entschärfen, indem man unterscheidet zwischen Bild im Sinne von 'tableau' und Bild im Sinne von 'image', das Bild ist eben doch beides zugleich. Mit Recht hat Gottfried Boehm mit Anklang an Heideggers ontologische Differenz hier von einer 'ikonischen Differenz' gesprochen. Was jedoch für den Kunsthistoriker durch jüngere Entwicklungen erst auffällig geworden ist, steht bereits am Anfang der Geschichte, nämlich der Geschichte philosophischer Bildtheorien: bei Platon im Dialog "Sophistes". Darin zeigt sich, dass das Thema Bild in den Zusammenhang von Platons Bemühungen, das Sein des Nichtseienden zu erweisen, gehört und daher immer schon mit der Möglichkeit von Täuschung, Lüge und Ironie zu tun hat, also auch mit dem, was die Ambivalenz der menschlichen Existenzweise ausmacht. 2. Auflage. 136 Seiten mit 29 Abb., broschiert (Wilhelm Fink Verlag 2004) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 42542
Gewicht: 256 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Ästhetik | Kunsttheorie
ISBN: 9783770534029
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