Finis

Paradoxien des Endens. Hrsg. von Peter Brandes und Burkhardt Lindner. Der Band fragt nach dem Status des Endes als abschließender Geste und irreversibler Grenzsetzung wie seiner Figuralität als Überschreitung, Revidierbarkeit, Restbildung. Er enthält Beiträge, die auf die gleichnamige Abschlusskonferenz des DFG-Graduiertenkollegs "Zeiterfahrung und ästhetische Wahrnehmung" der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zurückgehen. Die zehn Beiträge gruppieren sich um zwei Schwerpunkte. Zum einen werden performative Figuren und Konzeptionen des Abschließens thematisiert, wie sie bereits in jeder Handlung, jedem Satz und jedem Werk sich geltend machen und zugleich die Möglichkeit der Unterbrechung, des Abbruchs oder der Restituierung des Anfangs implizieren. Zum anderen geht es um Diskurse der Endzeit und des Endes sowie um deren problematische diskursstiftende Macht. Aus dem Inhalt: Einleitung. - I. Performative Figuren und Konzeptionen des Abschließens - N. Rennie: Höllenrachen: Performativität und Sichtbarwerden des Endes in Molières "Dom Juan" und Goethes "Faust". - P. Brandes: Rhetorik der Vollendung (Ovid, Goethe). - J. Link: Wie Schluss machen? Zur Symbolik des Suizids in Hölderlins "Empedokles". - G. Brandstetter: "Still Alive". Endspiele in Performance Art. - B. Lindner: Schreibprozeß, Finisierung und verborgene Erinnerungstheorie in Benjamins "Berliner Kindheit". Zur erstmaligen Edition des Gesamtnachlasses. - II. Diskurse der Endzeit und des Endes - V. Liska: Betrachtungen über Kafka, das Andere und das Ende. - N. Finzsch: Christlich-apokalyptische Diskurse in den USA des 19. Jahrhunderts. - N. Pethes: Naturgeschichte der Zerstörung. Evolution als Narrativ für die 'Stunde Null' bei W.G. Sebald und Christoph Ransmeyer. - B. J. Dotzler: Literatur und Medien: Topologien der Endlichkeit. - H. Bredekamp: Die Skulptur als Grenzstein von Anfang und Ende. 215 Seiten mit 8 Abb., broschiert (Königshausen & Neumann 2009) leichte Lagerspuren

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