Ephesos from Late Antiquity until the Late Middle Ages
Proceedings of the International Conference at the Research Center for Anatolian Civilizations, Koc University, Instanbul, 30th November - 2nd December 2012. Edited by Sabine Ladsätter & Paul Magdalino on behalf of Österreichisches Archäologisches Institut. With contributions by Sabine Ladtstätter, Julian Baker, Erdem Soner Bellibas, Yaman Dalanay, Richard P. H. Greenfield, Andreas Külzer, Jan Novácek, Kristina Scheelen-Novácek, Michael Schultz, Andrea M. Pülz, Adrian Saunders, Martin Steskal, Joanita Vroom and Norbert Zimmermann. Zwölf Beiträge (alle in englischer Sprache) demonstrieren eindrucksvoll, dass das "späte" Ephesos als eine der besterhaltenen frühbyzantinischen Städte des Mittelmeerraums reichlich Material für aufschlussreiche Untersuchungen vielfältiger Aspekte bietet. - Lange Zeit konzentrierten sich die Forschungen auch in der Metropole Ephesos auf die römisch-kaiserzeitliche Stadt, erst in den vergangenen Jahren rückte das "späte" Ephesos in den Fokus der Aufmerksamkeit. Und als eine der besterhaltenen frühbyzantinischen Städte des Mittelmeerraums bietet Ephesos reichlich Material für Untersuchungen. Obwohl das Symposion, dessen Beiträge hier vorgelegt werden, bereits im Jahr 2012 stattfand, konnten die Beitragenden die neuesten Ergebnisse berücksichtigen und einbinden. So beinhaltet schon der einleitende und grundlegende Beitrag "Ephesos from Late Antiquity until the Middle Ages. An Archaeological Introduction" der Grabungsleiterin Sabine Ladstätter aktuellste Resultate, die hier erstmals publiziert werden. Gleiches gilt für alle anderen Beiträge, sei es ob sie sich mit dem Restaurierungsprojekt der türkischen Monumente in Ayasoluk, den Forschungen im Cömeterium der Sieben Schläfer, dem Gesundheitszustand der Bewohner des frühbyzantinischen Ephesos auseinandersetzen oder Straßen und Routen als Kommunikationswege in das ephesische Hinterland untersuchen. Ein spätes Zeugnis für die spirituelle Bedeutung des Ortes ist die im Band diskutierte Lebensbeschreibung des hl. Lazarus. Das Badewesen in Ephesos von frühbyzantinischer bis in islamische Zeit wird anhand der einzelnen Monumente besprochen und chronologisch evaluiert und dem Thema "Hafenforschung" mit dem Beitrag zu Anzahl und Zustand ephesischer Häfen nach der römischen Zeit Rechnung getragen. Byzantinische Kreuze werden mit dem Pilgerwesen in Zusammenhang gebracht, das mittelalterliche Ephesos als Produktions-, aber auch Konsumzentrum anhand von Funden und Befunden betrachtet. Ein mittelalterlicher Münzhortfund aus dem Artemision, der sich heute im British Museum befindet, bindet auch die numismatische Forschung ein. Abgerundet wird der Band durch eine kulturhistorische Analyse der Isa-Bey-Moschee. Durchgehend zeichnen sich die Beiträge durch reiche und qualitativ hochwertige Abbildungen aus, die sowohl historisches Kartenmaterial, 3-D-Rekonstruktionen als auch moderne Drohnenfotografie umfassen. 272 Seiten mit zahlreichen Farb- und s/w-Abb., Großformat, gebunden (ÖAI - Österreichisches Archäologisches Institut. Sonderschriften; Band 58/Verlag Holzhausen 2019) leichte Lagerspuren/minor shelfwear