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Das Judentum im deutschen Geschichtsbild von Hegel bis Max Weber

Liebeschütz, Hans: Das Judentum im deutschen Geschichtsbild von Hegel bis Max Weber

Aus dem Vorwort: "Das Buch möchte die weltanschaulichen und politischen Motive erfassen, die die Darstellung des Judentums in der deutschen Geschichtsschreibung des neunzehnten Jahrhunderts beeinflußt haben. Es war die Zeit, in der die historische Wissenschaft eine Blüte erlebte und mit dem Leben der Nation in breiter und tiefreichender Verbindung stand. Für wichtige Strömungen im Gesellschaftsleben war sie gleichzeitig Spiegel und treibende Kraft. Daher besteht die Wahrscheinlichkeit, daß die Betrachtung des Gestaltenwandels, den Judenheit und Judentum in den durch Fragestellung und Antwort unterschiedenen Interpretationen der Historiker erfahren hat, etwas über die Wirklichkeit aussagt, in der sie sich im Leben der Epoche dargestellt haben. Dabei soll sich unser Thema nicht auf die Behandlung des modernen Judentums in Geschichtswerken und Pamphleten beschränken, sondern auch das zunächst von der protestantischen Kathedertheologie ausgehende Werk zur biblischen und nachbiblischen Geschichte in charakteristischen Vertretern einbeziehen. Diese Erweiterung des Themas war durch die Erwägung veranlaßt, daß die beiden Problemkreise, der biblische und der moderne, in ihrer Behandlung sich gegenseitig beeinflußt haben, eine Tendenz, die sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts deutlich verstärkt hat". Die Fragestellung der Untersuchung, welche die protestantische Interpretation des Alten Testaments mit politischer Geschichtsschreibung zusammenfasst, ist durch Beobachtungen beeinflusst, die sich dem Verfasser bei Arbeiten zur lateinischen Streitliteratur ergaben. In diesem Bereich des kirchlichen Mittelalters blieb die Darstellung des Verhältnisses von Ecclesia und Synagoge bedingt durch die theologischen Ideen zur Heilsgeschichte. Im neunzehnten Jahrhundert hat die Verweltlichung und Politisierung des Denkens wohl Inhalt und Methode tiefgreifend verändert, aber die Form, die antike Religionsgeschichte und das Bild der zeitgenössischen Judenheit zusammengebracht hatte, nicht zerbrochen. Das geht aus den Ausführungen von Hans Liebeschütz mit Klarheit hervor. Von Hegel führt die von ihm verfolgte Linie über Historiker wie Ranke, Vatke, Droysen, Neander, Baur, Gfrörer, Geiger, Graetz, Treitschke, Mommsen, Burckhardt, Wellhausen und Eduard Meyer bis zu Max Weber. Die Arbeit beruht wesentlich auf den gedruckten Büchern, Aufsätzen und Briefen der darin besprochenen Historiker. XII,360 Seiten, Leinen (Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts; Band 17/Mohr Siebeck 1967) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 124135
Gewicht: 702 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Epochenübergreifende Darstellungen/Geschichtstheorie | Judaica: Übergreifende Darstellungen | Hochschul-/Wissenschaftsgeschichte
ISBN: 9783168211624
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