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Elemente einer evolutorischen Innovationstheorie

Erdmann, Georg: Elemente einer evolutorischen Innovationstheorie

Angesichts des prinzipiell unprognostizierbaren Charakters von Innovationserfolgen (der Nutzenmaximierung der beteiligten Akteure zur Erklärung von Innovationen zweifelhaft erscheinen lässt) schlägt Erdmann eine Weiterentwicklung der Innovationstheorie durch Rückgriff auf evolutionstheoretische Konzepte vor. Er wendet sich aber dagegen, das von der Nutzenmaximierung her resultierende ökonomische Gleichgewichtskonzept total abzuschreiben, sondern integriert es als einen Spezialfall in das neue Paradigma der evolutorischen Ökonomik. Innovationsvorstöße resultieren dabei aus einem heterogenen Individualverhalten auf der Mikroebene und spielen eine ähnliche Rolle wie Mutationen in der Biologie. Die Selektion dieser individuellen Neuerungsbemühungen erfolgt über den Wettbewerb. Die für die Makroebene relevante Frage, ob eine bestimmte Neuerung am Markt von Erfolg gekrönt sein wird oder nicht, hängt von den sich laufend verändernden Marktnischen ab, also dem Handlungsumfeld der Innovationsbemühungen. Dieses Konzept der Selbstorganisation kann mittels nichtlinearer Modelle formalisiert und analysiert werden und erlaubt weitreichende Folgerungen für das Verständnis des Innovationswettbewerbs wie auch für die praktische Innovations- und Technologiepolitik. Dies wird im Buch anhand einer Reihe von Fallstudien ausgeführt. - Aus dem Vorwort: "Die Logik innovationsbezogener Handlungen ist [...] Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse. Manche denken hier zunächst an den Rückgriff auf das Konzept der Nutzenmaximierung sowie an die Anwendung der darauf aufbauenden ökonomischen Gleichgewichtstheorie. Doch während dieser Weg der wissenschaftlichen Analyse individueller Handlungen in vielen anderen Fällen eine theoretisch tragfähige und wirtschaftspolitisch brauchbare Mikrofundierung ökonomischer Vorgänge bietet, stellt er für den Bereich der Innovationstheorie nach Ansicht anderer Autoren kein theoretisch konsistentes Konzept dar, denn die Innovationsfolgen lassen sich typischerweise vom einzelnen Entscheidungsträger nicht in ihrer gesamten Breite überschauen, sind also keinem rationalen Kosten/Nutzen-Kalkül zugänglich. Die vorliegende Untersuchung folgt diesem Urteil. Im Bemühen um den damit notwendigen Paradigmenwechsel plädiert sie für den Rekurs auf evolutionstheoretische Konzepte, die sich bei der Analyse des anderen komplexen Großsystems unseres Erfahrungsbereichs, der Biologie, so außerordentlich gut bewährt haben. Im Unterschied zu anderen Beiträgen in dieser Richtung widerspricht sie freilich der These, das von der Nutzenmaximierung her resultierende ökonomische Gleichgewichtskonzept total abzuschreiben. Vielmehr wird hier der Versuch unternommen, die Gleichgewichtsvorstellungen als einen Spezialfall in das neue Paradigma der evolutorischen Ökonomik zu integrieren. Diese Modifikation der theoretischen Perspektive hat weitreichende Implikationen für das Verständnis des Innovationswettbewerbs, seine inneren Strukturmuster und strategischen Handlungserfordernisse, seine makroökonomischen Zusammenhänge und wirtschaftspolitischen Empfehlungen. Einige davon werden in den nachfolgenden Kapiteln entwickelt". IX,242 Seiten, Leinen (Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften; Band 80/Mohr Siebeck 1993) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 87014
Gewicht: 512 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Wissenschaftstheorie | Fächerübergreifende sozialwiss. Darstellungen | Wirtschaftswissenschaften
ISBN: 9783161460494
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