Kraus, Karl/Ludwig von Ficker: »...Erinnerung an den einen Tag in Mühlau...«

Briefe, Dokumente 1910-1936. Im Auftrag des Forschungsinstituts Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Hrsg. von Markus Ender, Ingrid Fürhapter und Friedrich Pfäfflin. Diplomatische und kommentierte Edition von 258 Stücken. Die Dokumentation einer Freundschaft in unruhigen Zeiten: der Briefwechsel Ludwig von Fickers mit Karl Kraus. Den 255 zuvor unveröffentlichten Korrespondenzstücken wurden drei Dokumente aus dem bereits publizierten Briefwechsel zwischen Karl Kraus und Sidonie Nádherny beigegeben. Die Briefe und Dokumente werden in diplomatischer Umschrift wiedergegeben. Die Kommentare sind den Korrespondenzstücken und Dokumenten angeschlossen. Sie geben insbesondere Hinweise auf im Text erwähnte Personen, erläutern die komplexen Sachzusammenhänge, die sich aus den Tätigkeiten der beiden Herausgeber ergeben haben und liefern Verweise auf weiterführende Literatur. - Die Freundschaft bestand über ein Vierteljahrhundert. Am Anfang stand Fickers Begeisterung für das Werk von Karl Kraus, die "Studien über Kraus" (1913) und die "Rundfrage" (1913). Kraus begegnete Ficker als Freund, um den er sich sorgte und dessen Erfahrungen im Kriege Einfluss auch Kraus' "Letzte Tage der Menschheit" hatten. Die Sorgen um die finanzielle Situation des Freundes, die Überführung der sterblichen Überreste von Georg Trakl auf den Friedhof von Mühlau, das Fortbestehen des Brenner-Verlags sind die Themen in den zwanziger Jahren, während Kraus in den Jahren des heraufziehenden Faschismus sich mehrfach bei Ludwig von Ficker Rat holt. 378 Seiten mit 34 Abb., gebunden (Bibliothek Janowitz; Band 24/Wallstein Verlag 2017) leichte Lagerspuren

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