Goethe und die chinesischen Fräulein

Detering, Heinrich/Yuan Tan: Goethe und die chinesischen Fräulein

Die Autoren untersuchen Goethes Beschäftigung mit vier chinesischen Dichterinnen und zeigen auf, wie deren Verse von Peking nach Weimar gelangten. Goethes Proklamation einer anbrechenden »Weltliteratur« im Jahr 1827 steht im Zeichen Chinas. Aus literarischen Begegnungen mit der Fremdheit dieser Kultur unternimmt er erste Versuche einer eigenen dichterischen Anverwandlung. Bereits vor den »Chinesisch-deutschen Jahres- und Tageszeiten«, seinem letzten großen lyrischen Zyklus, entsteht so ein erster und kleinerer Zyklus von fünf Gedichten über chinesische Dichterinnen. Da Goethe diese Texte als Übersetzungen ausgibt, obwohl es sich um freie Nach- und Neudichtungen handelt, sind sie in ihrer kulturellen Bedeutung und ihrem literarischen Rang noch immer zu entdecken. Zu ihrer Versuchsanordnung gehört das Spiel mit östlichen und westlichen Motiven ebenso wie die Neugier auf die Beziehungen von Poesie und Weiblichkeit. Heinrich Detering und Yuan Tan machen die verschlungenen Wege sichtbar, auf denen Bilder und Verse der »chinesischen Fräulein« von Peking nach Weimar gelangten, und schildern, wie der alte Goethe in chinesisch-europäischen Rollenspielen noch einmal aufbricht in literarisches Neuland. 164 Seiten mit 35 Abb., broschiert (Wallstein Verlag 2018) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 20329
Gewicht: 255 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Rezeptionsforschung | Goethe | Chinesische Philologie und Schrift
ISBN: 9783835330801
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