
Häußling, Roger: Nietzsche und die Soziologie
Zum Konstrukt des Übermenschen, zu dessen anti-soziologischen Implikationen und zur soziologischen Reaktion auf Nietzsches Denken. Häußling beleuchtet die komplexen Wechselbezüge zwischen Nietzsches Denken und der Soziologie. Dieses Vorhaben erfolgt weder von einer rein soziologiegeschichtlichen Perspektive, noch von einer überwiegend philosophischen Warte aus. Vielmehr wird hier das Experiment unternommen, zwischen Nietzsches Denken und den soziologischen Theorien einen Dialog zu entfalten. - Das Verhältnis Nietzsches zur Soziologie ist ausgesprochen vielschichtig: Neben seiner Kritik an Comte, Spencer sowie an der Soziologie insgesamt als einer Disziplin aus dem »Geist der décadence« geht es in dieser Studie auch darum, Nietzsche in vielen Punkten als einen Themengeber der Soziologie herauszustellen. Entsprechend wird hier die Vielfalt soziologischer Implikationen und Konsequenzen seines Denkens systematisch vorgestellt. In einem Antwortdiskurs wird den ebenso dynamischen wie komplexen Wechselbezüge zwischen Nietzsches Denken und der Soziologie nachgegangen. Dieses Vorhaben erfolgt weder von einer rein soziologiegeschichtlichen Perspektive, noch von einer überwiegend philosophischen Warte aus. Vielmehr wird hier das Experiment unternommen, zwischen Nietzsches Denken und den soziologischen Theorien einen Dialog zu entfalten. Anhand der Gründungsväter der Soziologie wird aufgezeigt, in welchem Maß ein Abarbeiten an den positiven wie negativen Vorgaben Nietzsches vonnöten war, um ein eigenes Terrain in Gestalt einer wissenschaftlichen Disziplin zu etablieren. Von diesem Terrain aus ist es dann möglich, sowohl die Verdienste Nietzsches zu würdigen, als auch kritisch zu ihm Stellung zu nehmen, insbesondere was seine konstruktiven Gegenkonzepte zur Überwindung der Moderne, allen voran das Konzept des Übermenschen, anlangt. Diese Kritik eröffnet neue Perspektiven für die Soziologie ebenso wie für die Nietzsche-Diskussion. 290 Seiten, broschiert (Epistemata. Reihe Philosophie; Band 289/Königshausen & Neumann 2000)
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