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Ungesellige Geselligkeit

Belwe, Andreas: Ungesellige Geselligkeit

Kant: Warum die Menschen einander 'nicht wohl leiden', aber auch 'nicht voneinander lassen' können. Belwe analysiert die Funktion des sozialen Antagonismus der Ungeselligen Geselligkeit als Antriebskraft der Geschichte und als Regulativ gesellschaftlicher Prozesse bei Kant; anders gesagt, die Bedeutung dieses Antagonismus für Kants geschichtsphilosophische Reflexionen. - Der soziale Antagonismus der Ungeselligen Geselligkeit rührt daher, dass der Mensch, so Kant, 'eine Neigung hat, sich zu vergesellschaften', aber auch einen 'großen Hang, sich zu vereinzeln'. Insofern ist er in seinem Verhalten zu anderen niemals eindeutig, beide Kräfte des Antagonismus sind in ihm gleichzeitig wirksam. Kant schreibt dem Antagonismus deshalb eine Funktion als Antriebskraft der Geschichte und als Regulativ gesellschaftlicher Prozesse zu. In der Untersuchung erweist sich das anthropologische Merkmal der Ungeselligen Geselligkeit als aufschlussreich für geschichtsphilosophische Reflexionen. Zugleich wird deutlich, dass Kants These zum Verständnis der gegenwärtigen spannungsreichen gesellschaftlich-politischen Situation der Menschen beiträgt. - Aus der Einleitung: "Kants Schriften zur Geschichtsphilosophie entstanden vor rund zweihundert Jahren. Aber welche damals für die Geschichte der Menschen aufgestellten Prognosen sind eingetreten? Zur Beantwortung dieser Frage dient als Ansatzpunkt aus Kants Aufsätzen die 'Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht', wobei der daraus entnommene, im Titel genannte Begriff der Ungeselligen Geselligkeit als heuristische Gedankenfigur in den Mittelpunkt der Untersuchung gerückt wird. Kant im Zeugenstand zu Fragen und Themen gegenwärtigen Philosophierens? Oder Kant gar als Vor-Denker der Postmoderne? - Es zeigt sich, inwieweit Kants aus dieser geschichtsphilosophischen Abhandlung entstammender Begriff der Ungeselligen Geselligkeit für die Gegenwart fruchtbar gemacht werden kann. Daran wird deutlich, daß es sich um keine Kant-immanente Arbeit handelt, sondern Kant den Ausgangspunkt bildet, von dem aus übergesetzt wird in das 20. Jahrhundert. Das bedeutet, daß der Begriff der Ungeselligen Geselligkeit in seiner Vieldimensionalität vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zum einen und des geschichtlichen, politischen und anthropologischen Denkens zum anderen interpretiert wird. Dem Projekt liegt somit die Absicht zugrunde, Kant zu deuten und dabei auch ohne Kant auszukommen, gemäß dem hermeneutischen Prinzip Schleiermachers, den Autor besser zu verstehen, als er sich selbst verstanden hat". 334 Seiten, broschiert (Epistemata. Reihe Philosophie; Band 263/Königshausen & Neumann 2000) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 125698
Gewicht: 519 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Epochenübergreifende Darstellungen/Geschichtstheorie | Kant: Anthropologie | Studien zu weiteren Einzelthemen in Kants Werken
ISBN: 9783826017247
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