
Ulrike Böhme - Kunst für wen? Art for whom?
Deutsch/Englisch. Mit Beiträgen von Beat Wyss und Susanne Hauser. Böhme gestaltet ihre Arbeiten für öffentliche Räume, oft im Kontext unspektakulärer, "unschöner" Orte. Ihre Interventionen wollen nicht verschönern oder dekorieren, sondern zeigen durch ihre Vergänglichkeit das Prozesshafte des Ortes und beschreiben die Zeit, die hier vergeht. Der Band stellt 18 Arbeiten bzw Serien in Bild und Text vor. Vorgestellt werden die Installationen: Brandwand. Mauerriss. Baustellen. Bankstützen. Bezeichnungen 1. Sehnsuchtsnischen. Zeitzeichen. Macht der Symbole. Zeitfedern. Wachstumszeichen. JETZT. Safe. Reality 1-7. HohensteinTISCH. Das Müngstener Rätsel. 1000wassertal. Memory. Seite 1. - Ulrike Böhme (geb. 1952) ist eine Künstlerin, die im Kontext arbeitet: in öffentlichen Räumen. Als Plattform ihrer künstlerischen Eingriffe wählt sie unspektakuläre, oft "unschöne" Orte, wie sie in modernen Städten in großer Vielfalt zu finden sind. Einmal ist es eine lärmende Großbaustelle, ein anderes Mal die Tristesse einer großstädtischen Tiefgarage, die als Kontext ausgesucht werden. Die Menschen, die diese Orte nutzen, sind überwiegend keine Kunstliebhaber. Es sind Menschen im Alltag mit einer sehr heterogenen Sicht der Dinge. Durch Böhmes Installationen erfahren sie etwas über die Art und die "Geheimnisse" dieser Örtlichkeiten. Diese Eingriffe wollen nicht lediglich verschönern oder dekorieren. Sie spielen mit dem Erscheinungsbild der Alltäglichkeit. Sie haben keinen Anspruch auf Ewigkeit, sondern zeigen durch ihre Vergänglichkeit das Prozesshafte des Ortes und beschreiben die Zeit, die hier vergeht. Ein besonderes Interesse Böhmes gilt auch dem Ritual. Ihre Neugestaltungen althergebrachter Bräuche wie Grundsteinlegung oder Richtfest schaffen vor allem durch die Einbeziehung der Menschen, die direkt betroffen sind - neue Bedeutungen, wichtige Erinnerungen, entscheidende Identifikationen. 142 Seiten mit 180 Farbabb. und eine Beilage, gebunden (Wasmuth Verlag 2010)