Voegelin, Eric: Israel und die Offenbarung
Ordnung und Geschichte, Band II und III. Mit Einführung und Nachwort hrsg. von Friedhelm Hartenstein und Jörg Jeremias. Aus dem Englischen von Uta Uchegbu, Nils Winkler und Friedhelm Hartenstein. Ohne Israel hätte es keine Geschichte gegeben - jedenfalls nicht als eine bewusste retrospektive Deutung vergangener Ereignisse. So lautet die These dieses Teilbandes von Voegelins postum veröffentlichtem Hauptwerk Ordnung und Geschichte. Die Israelstudie behandelt diejenigen Ordnungsvorstellungen, die, analog zu der zeitversetzten Entwicklung hin zur griechischen Philosophie, aus dem kosmologischen Mythos hervorgingen. - Die Israelstudie bildet den umfangreichen Hauptteil des ersten Bandes von Eric Voegelins 'Order and History', der in der deutschen Ausgabe auf drei Bände aufgeteilt wurde. Sie behandelt diejenigen Ordnungsvorstellungen, die, analog zu der zeitversetzten Entwicklung hin zur griechischen Philosophie, aus dem kosmologischen Mythos hervorgingen. Die Untersuchung der altorientalischen Reiche, die den kosmologischen Ordnungsvorstellungen Ägyptens und Mesopotamiens gewidmet war (Band I), bildet daher die Voraussetzung für Voegelins Nachzeichnung der historischen Ordnung Israels. Unter den Titeln 'Die Geburt der Geschichte' (Band II) und 'Mose und die Propheten' (Band III) liegt diese nun auch auf deutsch vor. Sie ist unter den 1956-1957 erschienenen Bänden der Originalausgabe zuerst als ein Beitrag zur "Archäologie" der abendländischen Ordnungsvorstellungen zu sehen. Sie stellt aber auch für heutige Leser eine beispielhafte kulturwissenschaftliche Untersuchung dar. Trotz ihrer Korrekturbedürftigkeit in manchen Einzelheiten entwirft sie ein ebenso eigenständiges wie treffendes Gemälde der Selbstinterpretation des alten Israel. Als Quelle dafür dient hauptsächlich die hebräische Bibel, das Alte Testament, dessen Geschichtsbild die Kultur Europas in der Sicht Voegelins stärker geprägt hat, als man gemeinhin annimmt. Es ist hier besonders hervorzuheben, welch hohen Stellenwert Voegelin dem alten Israel in seiner Darstellung der Geschichte der Ordnungsvorstellungen einräumt. Er eröffnet mit dieser Ausweitung des Untersuchungsgegenstands eine viel breitere kulturgeschichtliche Perspektive, als dies bei dem üblicheren Beginn mit dem antiken Griechenland der Fall gewesen wäre. Zwei Bände, zus. 535 Seiten, Leinen (Periagoge. Texte/Eric Voegelin. Ordnung und Geschichte; Band 2+3/Wilhelm Fink Verlag 2005) leichte Lagerspuren
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