Zinser, Hartmut: Religion und Krieg

Hartmut Zinsers scharfsinnige Untersuchung führt vor Augen, wie selbst Religionen, die Gewaltlosigkeit lehren, Krieg immer wieder gerechtfertigt haben. Dabei schreibt das Buch keine weitere Geschichte der Religionskriege, sondern richtet seinen Fokus auf eine viel grundlegendere Fragestellung: nämlich auf das "Kriegspotential der Religionen"; ob Religionen nicht selbst ständig Gewalt hervorbringen und wenn ja, wie diese Mechanismen entstehen und funktionieren. Da es ohne einen Frieden der Religionen kaum Aussicht auf das geben wird, was Kant vor Augen stand, als er vom 'ewigen Frieden' sprach, muss von ihren Amtsträgern und Anhängern gefordert werden, dass sie selbstkritisch ihre kriegstreibenden Tendenzen bedenken und eindeutig alle Kriege abweisen und dies auch gegen Positionen und Gruppen innerhalb ihrer eigenen Reihen vertreten. Erst dann könnten Religionen zu friedensstiftenden Instanzen werden. 200 Seiten, broschiert (Wilhelm Fink Verlag 2015) Buchblock leicht verzogen

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