Dramen der Verlorenheit: Mutter-Tochter-Beziehungen in der Shoah

Bodenstab, Johanna: Dramen der Verlorenheit: Mutter-Tochter-Beziehungen in der Shoah

Zur Rezeption und zur narrativen Gestalt traumatischer Erfahrungen in Videozeugnissen. Psychoanalytische Erkenntnisse zu traumatisierten Kindern und Müttern in der Shoah. - In diesem Buch geht es um Mutter-Tochter-Beziehungen während der Shoah und die horrenden Verlusterfahrungen, die diese Frauen überlebt haben. Es zeigt sich die Gestalt, in der sie das Verlorene in ihrem Gedächtnis präsent halten und in ihren erzählenden Erinnerungen auftauchen lassen. So gerät neben der realen Beziehung und ihrer Zerstörung durch Mord an Kindern und Müttern das komplexe Geflecht emotionaler Bindungen in den Blick, die an der Gestalt der Mutter als innerem Objekt anknüpfen. Die Wichtigkeit dieser seelischen Dynamiken und psychischen Strukturen für den Überlebenskampf zeigt sich besonders im Umgang mit traumatischen Erfahrungen. Unter dem Eindruck brutaler Verfolgung können diese verinnerlichten seelischen Strukturen allerdings auch ihren Rückhalt in der äußeren Realität verlieren, so dass die systematische Vernichtung von Bezogenheit zum wesentlichen Aspekt der Shoah wird. 274 Seiten, broschiert (Schriften des Sigmund-Freud-Instituts. Reihe 2: Psychoanalyse im interdisziplinären Dialog; Band 19/Vandenhoeck & Ruprecht 2015) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 112169
Gewicht: 337 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Psychologie | Holocaust: Quellen und Forschungen | Holocaustforschung
ISBN: 9783525451328
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