Becher, Johann Joachim: Chymisches Laboratorium, Oder Unter=erdische Naturkündigung

[Zwei Bände: Erster bis siebender und letzter Theil des ersten Buchs]. Darinnen enthalten wird Die tieffe Zeugung derer unter=erdischen Dinge: Wie auch der wunderbare Bau der ober= und unter=erdischen Erd= Wasser= und Lufft=Kugel: Und dann die absonderliche Natur der unter=erdischen Dinge Aufflöß= und Zerlegung in ihre Theile/ und derselben Eigenschafft. Reprint der Ausgabe Frankfurt (Main) 1680. Mit einer Einleitung hrsg. von Hans-Werner Schütt. Die beiden Bände bieten als Nachdruck die erste deutschsprachige Ausgabe des ersten Bandes (ohne Supplementa) von Bechers ursprünglich auf Lateinisch erschienenem Werk "Physica Subterranea" (Actorum Laboratorii Chymici Monacensis seu physicae subterraneae libri duo: Liber Prior; Frankfurt 1669), dessen zweiter Band nicht erschien (und offenbar erst von Georg Ernst Stahl aus Bechers Nachlass rekonstruiert wurde). Johann Joachim Becher legt eine frühe Basistheorie der Chemie vor, die auf christlicher Naturerkenntnis und der klassischen Elementenlehre aufbaut. Kennzeichnend für die Theorie ist die Sonderstellung des Feuers und der dementsprechende Fokus auf den Verbrennungsprozess sowie die von Becher vorgenommene Differenzierung und Klassifikation der Minerale in drei besondere Erden. Indem Becher verschiedene Mischungen von Wasser und Erde in vier verschiedene Komplexitätsgrade unterteilt, lässt er zudem den Ansatz eines Molekülbegriffes erkennen. In der Einleitung geht Hans-Werner Schütt auf den biographischen und akademischen Hintergrund des schillernden Barock-Gelehrten ein und beleuchtet neben formalen Aspekten der Theorie Bechers insbesondere ihre wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung und Nachwirkung. Zwei Bände, zus. XX,[28],732 Seiten, Leinen (Historia Scientiarum/Olms Verlag 2002)

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