
Bauen als Kunst und historische Praxis
Architektur und Stadtraum im Gespräch zwischen Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft. Hrsg. von Stefan Schweizer und Jörg Stabenow. Der Dialog zwischen Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft - am Beispiel der Architektur- und Stadtraumgeschichte. Auf zwei bi-disziplinären Tagungen probten Kunsthistoriker und Historiker am Beispiel der Architektur- und Stadtraumgeschichte den bis dato nur unzureichend entwickelten fächerübergreifenden Dialog. Die Autorinnen und Autoren stellen anhand der italienischen und deutschen Architektur- und Stadtgeschichte Bezüge zum jeweils anderen Fach her und erschließen dabei methodisch reflektiert Möglichkeiten zwischenfachlicher Auseinandersetzung. Das analytische Spektrum reicht dabei von wahrnehmungsgeschichtlichen, historisch-anthropologischen und quellenkritischen Fragestellungen über Aspekte wie Repräsentation, Identität, Antiken- bzw. Italienrezeption, Konkurrenz und Raum bis hin zur Problematisierung wirtschaftsgeschichtlicher und stilhistorischer Entwicklungen. Aus dem Inhalt: Stefan Schweizer: »Stil«, »Bedeutung«, »Wahrnehmung«. Genese und Entwicklung interdisziplinärer Architekturdeutung sowie ihre kulturwissenschaftlichen Perspektiven. - Michael Lingohr: Architektenstil, Zeitstil oder Politikum? Zur Fassadengestaltung des Florentiner Renaissancepalastes. - Bernd Roeck: Italienische Einflüsse und Antikenrezeption in der Augsburger Architektur des beginnenden 17. Jahrhunderts. - Costanza Caraffa: Dresden 1738: Brückenschlag nach Rom. - Arwed Arnulf: Mittelalterliche Architektur im Blick zeitgenössischer Betrachter. Literarische Funktion und kunsthistorischer Quellenwert mittelalterlicher Architekturbeschreibungen. - Gerhard Fouquet: Die ›schöne Stadt‹. Bauen als öffentliche Aufgabe deutscher Städte (14. bis 16. Jahrhundert). - Michael Burioni: Vasaris Uffizien. Transformationstadträumlicher Bezüge am Übergang von der Republik zum Prinzipat. - Christof Thoenes: Kanon, Zeitstil, Personalstil im Werk Vignolas. Zwei Bände, zus. 526 Seiten mit 120 Abb., broschiert (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft; Band 26/Wallstein Verlag 2006)