Rüsen, Jörn: Kann gestern besser werden?

Essays zum Bedenken der Geschichte. In vier Essays entwickelt Rüsen den Gedanken, dass Einsicht in die Geschichte, Auseinandersetzung mit der Geschichte, auch eine moralische Teilhabe, eine Verantwortung in sich schließt: nämlich, Geschichte "über pure Tatsächlichkeit hinaus bedeutungsvoll und sinnträchtig" zu machen. Geschichte solle mithin so erzählt werden, dass sie "für die Erfüllung spezifischer wertgeladener Orientierungsbedürfnisse" tauge. - Die Geschichte steht in der bewegten Zeit unserer Gegenwart ständig zur Disposition unserer Deutung. Die vier Essays dieses Buches nähern sich auf unterschiedliche Weise diesem Thema. Sie werfen die alte Frage nach dem Endzweck der Geschichte in der neuen Perspektive einer Ethik des historischen Denkens auf. Dabei treten zwei aktuelle Fragen in den Vordergrund: diejenige nach neuen Dimensionen der historischen Identität, insbesondere der des werdenden Europas, und diejenige nach einem Horizont des historischen Denkens, in dem es den globalen und interkulturellen Herausforderungen der Gegenwart erfolgreich begegnen kann. 160 Seiten mit 5 Abb., Leinen (Kulturwissenschaftliche Interventionen; Band 2/Kulturverlag Kadmos 2003) minimale Lagerspuren

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