
Fischbeck, Sabine: Bedürfnisse der Brustkrebs-Patientin
Wie mein Arzt mir helfen könnte. Welche Form ärztlich-psychosozialen Handelns kommt aus der Sicht der Betroffenen ihren Bedürfnissen entgegen? Unter welchen Bedingungen finden sie sich mitmenschlich adäquat betreut? Die Studie zeigt, wie Ärzte die Kommunikation mit Brustkrebs-Patientinnen verbessern und ihre Betreuung patientinnengerecht organisieren können. - Bedürfnisse und ihre Erfüllung sind Grundbedingungen menschlicher Existenz. Insofern sollten sie richtungweisend für Ärzte und Ärztinnen sein, deren Aufgabe es ist, an Brustkrebs erkrankte Frauen zu versorgen. Ihr Ziel, zum Wohle dieser Kranken zu handeln, setzt voraus, daß sie neben ihrer somatischen auch ihre seelisch-soziale Bedürfnislage kennen. Trotz der offenkundigen Bedeutsamkeit dieser Zusammenhänge galt bisher nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit der Frage, welche Form ärztlich-psychosozialen Handelns aus der Sicht der Betroffenen ihren Bedürfnissen entgegenkommt; unter welchen Bedingungen also sie sich mitmenschlich adäquat betreut fänden. Die vorliegende empirische Studie trägt dazu bei, die beschriebene Forschungslücke zu schließen. Sie gibt Aufschluß darüber, wie Ärzte die Kommunikation mit Brustkrebs-Patientinnen verbessern und ihre Betreuung patientinnengerecht organisieren können. Dazu gehören Aspekte des ärztlichen Informierens, des Zulassens von Patientenmitbestimmung sowie der Verfügbarkeit des Geborgenheit gebenden Arztes und seiner sozioemotionalen Unterstützung. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wird ein Modell der bedarfsgerechten ärztlich-psychosozialen Nachsorge und das Konzept einer entsprechenden ärztlichen Aus- oder Fortbildung entwickelt. Erfüllt der nachsorgende Arzt psychosoziale Betreuungsbedürfnisse an Brustkrebs erkrankter Frauen, wird sich dies voraussichtlich positiv auf ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Arzt-Patientin-Beziehung auswirken. Das Buch gibt somit "fußend auf empirischer Forschung und praxisorientiert" Antwort auf die Frage, wie der Arzt Brustkrebs-Patientinnen helfen könnte. 366 Seiten mit 30 Abb. und 72 Tab., broschiert (Beiträge zur medizinischen Psychologie und medizinischen Soziologie; Band 10/Königshausen & Neumann 2002) leichte Lagerspuren