Mitterlechner, Tina: Das Bankett
Ein Bildmotiv zwischen Diesseits und Jenseits im vorrömischen Italien (8.-2./1. Jh. v. Chr.). Hrsg. und mit einem Vorwort von Petra Amann. In der Studie wird das Bankettmotiv in den verschiedenen Regionen Italiens systematisch-überregional und nach einheitlichen Kriterien untersucht. Basis für die vergleichende Analyse bilden verschiedene Banketttypen (Einzel-, Paar- und Kollektivbankett), deren maßgebliches, bildimmanentes Kriterium die Anzahl der Bankettierenden darstellt. Bankett- und Gelagedarstellungen spielten in verschiedenen Kulturen der antiken Welt eine wichtige Rolle, dies gilt auch für das vorrömische Italien. Das Motiv, das sowohl ein friedliches Miteinander als auch eine prestigereiche Tätigkeit und damit ökonomischen Wohlstand zum Ausdruck bringt, schmückte zahlreiche Bildträger vom 8. Jh.v.Chr. bis in die römische Zeit. Es findet sich bei den Etruskern, den Griechen Süditaliens und bei anderen auf der italischen Halbinsel lebenden Völkerschaften, wobei ihre Zugänge zum Motiv durchaus unterschiedlich waren, wie Bildträger, Kontext und bevorzugte Bankettvarianten bezeugen. Trotz gegenseitiger Beeinflussungen blieben kulturelle Eigenheiten bestehen und erlauben daher noch heute einen Rückschluss auf die jeweiligen soziopolitischen Strukturen. Im Rahmen der Studie wird das gesammelte Material nach einem einführenden Kapitel zur Frühgeschichte des Bankettmotivs im altorientalisch-altägyptisch-levantinischen Raum nach Region und Zeitstellung geordnet vorgestellt und analysiert. Die weitere Ordnung der Bankettszenen nach Kunstgattungen (Malerei, Relief, Plastik) ist zwar künstlich und widerspricht der antiken Realität, gewährleistet aber Übersichtlichkeit und eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Regionen. Ausgangspunkt und Kernbereich der Studie bildet Etrurien, denn die Region weist sowohl die ältesten als auch mit Abstand die meisten Bankettszenen im vorrömischen Italien auf. In Folge werden die Etruria Padana und weitere Gebiete im nördlichen Italien (Piemont, Venetien) diskutiert. Es folgt eine Betrachtung der südlich von Etrurien gelegenen Regionen, die Latium, Apulien, Kampanien, Lukanien und, schlussendlich, Sizilien umfasst. Ein Überblick über den jeweiligen Forschungsstand ist in den regionalen Kapiteln zu finden. Der analytische Textteil wird durch die beiliegende CD mit einem in mühevoller Sammelarbeit erstellten Katalog ergänzt. [Die CD ist möglicherweise nicht funktionsfähig: CD lässt sich entweder gar nicht abspielen oder die Datei kann nicht geöffnet werden]. 440 Seiten und 9 Farbtafeln nebst einer CD, Großformat, gebunden (Phersu. Etrusko-italische Studien; Band 2/Verlag Holzhausen 2020) beiliegende CD (mit Katalog) lässt sich nicht abspielen/ist defekt