Schröter, Axel: Der historische Notenbestand des Deutschen Nationaltheaters Weimar
Katalog. Der Katalog erschließt einen der bedeutendsten Theaterbestände an historischen Musikalien in Deutschland. Das historische Aufführungsmaterial gerade auch der Goethezeit ist in einer erstaunlichen Geschlossenheit erhalten geblieben. Die Schwerpunkte bilden Oper und Schauspielmusik. - Die Weimarer Bühne zählte seit der Gründung des Hoftheaters 1791 zu den bedeutendsten deutschen Spielstätten ihrer Zeit. Schon unter Goethes Leitung zeichnete sie sich nicht nur auf dem Gebiet des Sprechtheaters, sondern auch der Oper durch ein bemerkenswert klares Profil aus. Herausragende Musiker wie Hummel, Liszt, Lassen, Strauss, Raabe und Abendroth haben dieser Tradition immer wieder neue Impulse verliehen. In der Ära Liszt entwickelte sich Weimar zu einem bis hin in die Neue Welt ausstrahlenden Mekka der musikalischen Avantgarde, das für die frühe Wagner-Rezeption von entscheidender Bedeutung war. Das historische Aufführungsmaterial des Weimarer Theaters hat den großen Brand (1825) und zwei Weltkriege unbeschadet überstanden und ist in einer erstaunlichen Geschlossenheit erhalten geblieben. Die Schwerpunkte bilden Oper und Schauspielmusik. Die dichte Überlieferung des historischen Notenbestandes des Deutschen Nationaltheaters Weimar ist gleichermaßen ein Glücksfall für die Musik- wie für die Theaterwissenschaft. Denn die sich auf über 310 lfm erstreckenden Materialien umfassen nicht selten neben den Partituren, Klavierauszügen, Gesangs- und Orchesterstimmen auch die Text-, Soufflier-, Regie- und Szenarienbücher sowie die Rollenhefte. Der Katalog dokumentiert erstmals diesen heute im Hochschularchiv/Thüringischen Landesmusikarchiv Weimar verwahrten Bestand von der Ära Goethe bis Mitte des 20. Jahrhunderts und ist eine wahre Fundgrube für die Forschung und die historische Aufführungspraxis. Die ausführliche Einleitung vermittelt einen Überblick über die Zusammensetzung des Repertoires und gibt Einblicke in die Besonderheiten des Spielbetriebes dieser traditionsreichen Bühne. Beigegeben ist eine CD-ROM, die Notenincipits im PDF-Format enthält. CXX,727 Seiten sowie eine CD-ROM in Rückentasche, gebunden (Musik und Theater; Band 6/Studiopunkt Verlag 2010)