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Ähnlichkeit

Winkler, Hartmut: Ähnlichkeit

Wer sich mit Alltagskultur und Medien beschäftigt, wird auf viele Formen von Ähnlichkeit stoßen: Die Mode sorgt dafür, dass Kleidung und Frisuren auf den Straßen sich ähneln; zu jedem Film schlägt Netflix weitere 'ähnliche' vor, und einige Titel der Popmusik sind sich dermaßen ähnlich, dass man sie technisch übereinanderkopieren kann. Formate, Genres und Stile beruhen auf Ähnlichkeit (oder sind Mittel, diese zu organisieren), man kann Stereotypen und Serien als Beispiele nennen, Reproduktion und Kopie, Zitat, Imitation oder Fälschung; und noch allgemeiner: Ritual, Regularitäten, Konvention und Gewohnheit. All dies sind Formen von Ähnlichkeit; Ähnlichkeit ist tatsächlich allgegenwärtig. Ähnlichkeit tritt hervor, wenn man Dinge vergleicht, und immer wird es weiteres Ähnliches geben. Ähnlichkeit ist im Spiel, wenn wir Dinge ordnen oder gruppieren; Wiederholung und Serie basieren auf Ähnlichkeit. Und gleichzeitig ist Ähnlichkeit eine tückische Sache: Denn kann nicht auch, was sich stark unterscheidet, in anderer Hinsicht durchaus ähnlich sein? Wenn die Ähnlichkeit tatsächlich allgegenwärtig ist, und wenn sie in Medien und Kultur Funktion übernimmt, dann muss es möglich sein, das zu beschreiben. Das Buch ist vor allem der Schemabildung gewidmet und sucht neue Wege auch zu semiotischen Fragen. Hartmut Winklers Überlegung zur Ähnlichkeit beschränkt sich auf Medien und Alltagskultur. Im engeren Sinne philosophische Überlegungen werden ausgeschlossen. Es soll keine Studie zum Gesamtkomplex 'Ähnlichkeit' werden. Was aber dann? Ausgehend von der Tatsache, dass Ähnlichkeit allgegenwärtig ist, möchte der Autor ihren theoretischen Stellenwert prüfen. Es kann schlicht nicht sein, dass ein Phänomen, das Medien und Alltagskultur so augenfällig bestimmt, keine theoretisch modellierbare Bedeutung hat. Seine Hypothese ist deshalb, dass die Ähnlichkeit in der Mechanik von Medien, Alltagskultur und Diskursen Funktion übernimmt. Nach der Funktion, oder einer 'Mechanik' zu fragen, unterstellt, dass es jenseits der 'Inhalte' und der sichtbaren Oberflächen - Regularitäten und Gesetzmäßigkeiten gibt, die das fragliche Feld strukturieren; ein Zusammenspiel von Faktoren, die auf regelhafte Weise miteinander verkoppelt sind. Die Theorie hat die Aufgabe, dieses Zusammenspiel zu beschreiben (immer im Bewusstsein, dass 'Mechanik' eine Metapher, und das Zusammenspiel - selbstverständlich - kein mechanisches ist). Hieraus folgt, dass die Vorstellungen, die wir uns von der Sache machen, die Begriffe und das analytische Instrumentarium sich verändern. Ziel ist entsprechend, nicht die Ähnlichkeit, sondern die Funktionsweise der Medien insgesamt etwas klarer zu sehen. Ausgehend von der Ähnlichkeit stützt sich die Studie auf die Schematheorie, um von dort aus eine Brücke zur Semiotik zu schlagen. Das Interesse und die Perspektive der Untersuchung sind semiotisch, auch wen dies im Verlauf des Textes erst schrittweise hervortreten wird. 310 Seiten mit 281 meist farbigen Abb., broschiert (Kulturverlag Kadmos 2021) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 58730
Gewicht: 589 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Publizistik, Medienwissenschaften | Kulturwissenschaften | Semiotik, Semiologie, Semasiologie
ISBN: 9783865994905
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