Günther, Heinrich: Über den Begriff der Vernunft bei Schopenhauer

Die Untersuchung weist nach, dass der Vernunft in Schopenhauers Gesamtkonzeption eine wesentlich größere Bedeutung zukommt, als Schopenhauer selbst zuzugeben bereit ist, und dass sie im willensfreien Erkennen Funktionen ausübt, wodurch Schopenhauers philosophisches System überhaupt erst getragen wird. In seiner Gesamtkonzeption der als Vorstellung und Wille sich darstellenden Welt misst Schopenhauer der Vernunft nur eine sehr geringe Bedeutung bei. Neben dem Verstande erscheint die Vernunft durchweg als das schwächere Vermögen des Intellekts, der selbst nur Sekundärcharakter gegenüber dem Primat des Wollens besitzt. 170 Seiten, broschiert (Europäische Hochschulschriften. Reihe XX: Philosophie; Band 291/Peter Lang Verlag 1989) Mängelexemplar