Kontingenz und Steuerung

Literatur als Gesellschaftsexperiment 1750-1830. Hrsg. von Torsten Hahn, Erich Kleinschmidt und Nicolas Pethes. Die elf Beiträge des Bandes entfalten das literaturwissenschaftliche Thema aus zwei Blickwinkeln. Eine erste Gruppe von Texten befasst sich mit den gesellschaftlichen Funktionssystemen und symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien, die in literarischen Texten zur Bewältigung von Kontingenzbeobachtungen aufgerufen werden. Eine zweite Gruppe untersucht die Ansätze, mittels derer das Literatursystem selbst seine Zentrierung betreibt und wirft einen Blick auf die im engeren Sinne "kybernetisch" geprägten Modelle der Steuerung, die zeitgenössisch im Literatursystem entworfen werden, um dann in das Wissenschaftssystem transferiert zu werden. Aus dem Inhalt: Einleitung - N. Werber: Vom Nein der Frau. Steuerung und Kontingenz in der Liebe der Literatur. - N. Binczek: Aufschub des Geschmacksurteils in Klopstocks "Von dem Range der schönen Künste und der schönen Wissenschaften" (1758). - J. Vogl: Sympathie und Symbolik bei Lessing. - G. Schwering: Rousseaus 'leibliches Kollektivum'. Kontingenz und Steuerung. - N. Pethes: 'Unterirdisches Pädagogium'. Kontingenzmanagement durch Fiktionalisierung in Jean Pauls Erziehungsexperiment "Die unsichtbare Loge". - T. Hahn: Rauschen, Gerücht und 'Gegensinn'. Nachrichtenübermittlung in Heinrich von Kleists "Robert Guiskard". - F. Balke: Die "Zirkulation des Staates". Medien der politischen Steuerung um 1800. - E. Kleinschmidt: Fällige Zufälle. Spiele der (Un)Ordnung in der Literatur um 1800. - H. Christians: Kriegsbilder. Hölderlins "Hyperion" und das Gattungssystem um 1800. - B. J. Dotzler: Der Zusammenhang der Dinge. Regulation und Dämonologie von Watt bis Maxwell. - S. Rieger: Kybernetische Anthropologie. Die Steuerungen des Menschen. 217 Seiten, broschiert (Studien zur Kulturpoetik; Band 2/Königshausen & Neumann 2004) leichte Lagerspuren

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