Wegmarken europäischer Zivilisation
Hrsg. von Dirk Ansorge, Dieter Geuenich und Wilfried Loth. Angesichts der fortschreitenden Globalisierung der Welt stellt sich die Frage nach der Identität Europas als eine Frage nach den geschichtlichen Wurzeln europäischer Zivilisation. Diese Frage diskutieren namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Sammelband. Dabei deuten die 20 Beiträge an markanten Punkten die Richtung an, in die es weitergehen kann. Im historischen Rückblick von der Karolingerzeit bis ins 20. Jahrhundert verweisen Wegmarken auf Weichenstellungen in der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Geschichte Europas, die bis heute nachwirken und das Bewusstsein, die politische Praxis oder die gesellschaftlichen Realitäten bestimmen. Aus dem Inhalt: Dirk Ansorge: Europa im Werden. Der Beitrag der Iren zur karolingischen Reform. - Meike Wagener-Esser: Die Reform von Cluny im gesellschaftlichen Zusammenhang des 10. Jahrhunderts. - Wolfgang Hartung: Das 11. Jahrhundert als "Aufbruchsepoche" Europas. - Hanna Vollrath: Die "Renaissance" des 12. Jahrhunderts. - Stefan Rohrbacher: Blüte und Niedergang der iberisch-jüdischen Kultur. - Uwe Ludwig: Das Reich zwischen universalem Anspruch und territorialer Wirklichkeit. Ansätze moderner Staatlichkeit im 13. Jahrhundert. - Burkhard Mojsisch: Aristoteles-Rezeption und Aristoteles-Transformation im 13. Jahrhundert. - Thomas Schilp: Pestepidemien und Judenpogrome. Gesellschaftliche "Krisen" in der Mitte des 14. Jahrhunderts. - Dieter Geuenich: Das 15. Jahrhundert. "Herbst des Mittelalters" oder Beginn der Neuzeit? - Christine Tauber: Zum Menschenbild der Renaissance. - Eckehart Stöve: Das Jahrhundert der Reformation. Eine verpasste Chance der Toleranz? - Irmgard Hantsche: Die Auseinandersetzungen zwischen Parlament und Krone im England des 17. Jahrhunderts. Eine Vorstufe für die Entstehung der westlichen Demokratien. - Paul Münch: "Deutscher Fleiß". Zur Konstituierung einer "bürgerlichen" und nationalen Tugend. - Lothar Bornscheuer: Die Aufklärung als Beginn der Moderne. - Eberhard Isenmann: Die alteuropäische Ordnung und die Französische Revolution. - Dirk Blasius: Preußischer Staat und gesellschaftliche Moderne im 19. Jahrhundert. - Peter Alter: Der Triumph des Nationalstaates im 19. Jahrhundert. - Jost Dülffer: Der Durchbruch der Moderne in internationaler Politik, Wissenschaft und Kultur. - Norbert Frei: Der Nationalsozialismus in seiner Epoche. - Wilfried Loth: Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Spaltung und Einigung. 406 Seiten, broschiert (Wallstein Verlag 2001)