Rotenberg, Stella: An den Quell

Gesammelte Gedichte. Hrsg. und mit einem Vor- und Nachwort versehen von Siglinde Bolbecher und Beatrix Müller-Kampel. Mit Reproduktionen von Holzdrucken zu Gedichten Stella Rotenbergs von Christian Thanhäuser. Diese Werkausgabe sammelt die in Buchpublikationen, Zeitschriften und Zeitungen erschienenen Gedichte, ergänzt durch 55 zuvor unveröffentlichte Gedichte, die die Autorin für diese Ausgabe im Verlauf einer langjährigen Korrespondenz in Form von Typoskripten zur Verfügung gestellt hat. Bekannt geworden ist die österreichisch-jüdische Exilautorin vor allem durch ihre Gedichte, die in ihrer Auseinandersetzung mit der Shoah und ihren Folgen von höchster Aktualität sind und sich durch schlanke Schönheit und gedankliche Prägnanz auszeichnen. Der Band enthält viele zuvor unveröffentlichte Gedichte, angeordnet in sechs Zyklen: "Die Traurigkeit gebiert ein Lied", "Kalender", "Es stehen die Mauern, die die Schreie überdauern", "Sie sagen ich hätte Früchte vom Baum gestohlen", "Wenn, hingegeben, ich mich zu dir bücke" und "An den Quell". Stella Rotenberg, geboren 1916 in Wien, mußte 1938 ihr Medizinstudium an der Universität Wien wegen ih­res Judentums abbrechen und über die Niederlande nach Großbritannien flüchten. Seit 1940 schrieb sie im englischen Exil Gedichte in deutscher Sprache, doch erst seit den 1980er Jahren auch Prosa. Seit 1948 lebte sie in Leeds, wo sie 2013 verstarb. 2001 erhielt sie den erstmals vergebenen Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil. 219 Seiten mit drei Abb., gebunden (Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2003)

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