Zelle, Karl-Günter: Hitlers zweifelnde Elite

Goebbels - Göring - Himmler - Speer. Wie verhielt sich die Nazi-Elite zu ihrem Führer? Was glaubten seine Paladine wirklich jenseits der offiziellen Fassade? Hitlers Elite meinen wir gut zu kennen: Goebbels war »Opportunist«, Göring »faul«, Himmler »Überzeugungstäter« und Speer »Lügner« - so die verbreiteten Klischees. Karl-Günter Zelle geht es in seinem Buch nicht nur um ihr Machtstreben, um ihre anscheinend unbedingte Treue - es werden auch die Gründe und Grenzen dieses Glaubens aufgezeigt. Mit profunder Quellenkenntnis schildert und erklärt Zelle schlüssig die schweren inneren Konflikte, die sich für alle Vier aus der unbedingten Gefolgschaft zu Hitler ergaben. Widersprüchliches Verhalten und vollkommen unterschiedliche Facetten einer Person werden erstmals nebeneinander gestellt. Mit Hilfe bewährter und aktueller Erkenntnisse der Sozialpsychologie gewährt der Autor überraschende Einblicke in das »Innenleben« des Dritten Reiches und zeichnet ein neuartiges und überraschendes Bild von Hitlers Elite. Nach einem Überblick über Hitlers Ideologie folgen biographische Kapitel für jede der vier Personen. Der Blick hinter die öffentliche Fassade offenbart wieder und wieder ein abweichendes privates Denken und Handeln. Die vier Stützten des Regimes gewinnen so eine komplexere und weniger eindimensionale Einstellung als sie bisher hatten. In einem Schlusskapitel werden die gefundenen Deutungen auch psychologisch abgesichert. 503 Seiten mit 20 Abb., gebunden (Verlag Ferdinand Schöningh 2010) leichte Lagerspuren

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