Keilson, Hans: Tagebuch 1944 und 46 Sonette

Aus dem Nachlass hrsg. und kommentiert von Marita Keilson-Lauritz. Mit einem Nachwort von Heinrich Detering. Als Hans Keilson sein Tagebuch schrieb, lebte er mit gefälschtem Pass und unter fremdem Namen untergetaucht bei einer niederländischen Familie in Delft. Seine Aufzeichnungen zeugen von einer tiefen existentiellen Krise und erzählen von einer unerwarteten Liebe zu einer Frau, die, wie er selbst, im Versteck lebte. Das Tagebuch wird ergänzt durch 46 Sonette, die gleichzeitig enstanden sind und eng mit dem Tagebuchtext verwoben sind. Dieses Buch ist ein persönliches Dokument ersten Ranges, aber auch ein außergewöhnliches historisches Zeugnis darüber, mit welcher Macht und Konsequenz das Klima von Verfolgung und Willkür auch die intimsten Bereiche der Existenz durchdringt. Keilson schildert die Erfahrung des Untertauchens und berichtet von der beängstigenden Entfremdung gegenüber Frau und Kind, einer heimlichen Liebe, von Gedichten und Lektüre, der Angst vor der Zukunft und der täglichen Bedrohung. 254 Seiten und 8 Tafeln, gebunden (S. Fischer Verlag 2014) Mängelexemplarstempel auf Schnitt, Kanten etwas bestoßen

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