Ferrante, Elena: Frau im Dunkeln

Roman. Aus dem Italienischen von Anja Nattefort. Was bedeutet es, eine Frau und Mutter zu sein - und dabei eigene Wege gehen zu wollen? In ihrem dritten, erstmals 2006 erschienenen Roman, behandelt die Autorin differenziert die ambivalenten Muttergefühle von Angst, Stolz, Übergriffigkeit und Kritik. - Ein heißer Sommer an der süditalienischen Küste, Leda - knapp fünfzig, allein lebend, Mutter zweier erwachsener Töchter - verbringt unbeschwerte Tage am Strand. Die erwachsenen Töchter sind jetzt beim Vater in Kanada, und Leda muss sich eingestehen, dass sie statt der erwarteten Sehnsucht vor allem Erleichterung empfindet. Sie vertreibt sich die Zeit damit, eine junge Mutter und deren kleines Mädchen zu beobachten, die innig vor sich hin spielen. Allmählich aber schlägt ihre Stimmung um, irgendwann folgt sie einem Impuls und tut dem kleinen Mädchen und der Familie etwas Unbegreifliches an. Und wird selber heimgesucht, von lange verdrängten Erinnerungen - an gravierende Entscheidungen, die sie zu treffen hatte, ganz zum Leidwesen ihrer eigenen Töchter. 188 Seiten, gebunden (Suhrkamp Verlag 2019) minimale Lagerspuren

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