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Kants Theorie der Einheit der Welt

Wohlers, Christian: Kants Theorie der Einheit der Welt

Eine Studie zum Verhältnis von Anschauungsformen, Kausalität und Teleologie bei Kant. Aus dem Inhalt: I. Kants Theorie der Einheit der Sinnenwelt; II. Kants Theorie der Einheit der Verstandeswelt; III. Kants Theorie der Welt als System der Natur. - Aus der Einleitung: "»Kant sah das Phänomen der Welt nicht.« In diesem Ausspruch Martin Heideggers' scheint die theoretische Philosophie Kants treffend in dem beschrieben zu sein, was sie nicht ist und auch nicht sein will: Kants theoretische Philosophie ist eine Gnoseologie, sie ist keine Ontologie oder Kosmologie. Der Philosoph selbst - die Person, die dort philosophiert - mag weltgewandt und welterfahren gewesen sein, die Philosophie, die der Philosoph hervorgebracht hat, ist es deshalb noch lange nicht, zumal es in ihr nicht darum geht, etwas zu beschreiben, sondern die Bedingungen des Beschreibens selbst aufzuzeigen, also das, was vom menschlichen Geist her immer schon vorausgesetzt werden muss, damit Beschreibung von etwas möglich wird. Beschreibung als Aufgabe der Philosophie ist eine Sache der Doktrin, die auf die Kritik des menschlichen Erkenntnisvermögens erst folgt. Kant hat diese Doktrin, von wenigen Ansätzen in den "Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft" und im "Opus postumum" abgesehen, nicht mehr verfasst, und deshalb ist seine Hinterlassenschaft eine Gnoseologie, keine Ontologie, von der sie sich gerade abzuheben sucht. Die hier vorliegende Studie vertritt die These, dass die eben skizzierte Ansicht nur teilweise zutreffend ist, nämlich nur insoweit, als die Gnoseologie Kants in der Tat eine Wendung gegen die tradierte Ontologie im Sinne einer Lehre von dem Seienden als solchen beinhaltet, ja gerade sich aus dieser Wendung versteht. Welt bei Kant ist - das steht in jedem Lexikon - Welt im Sinne einer absoluten Gesamtheit aller erscheinenden Dinge, und deshalb verbietet es sich, von Ontologie in einem Sinne zu sprechen, in dem diese Restriktion wieder aufgegeben ist. Wenn Ontologie diese Restriktion anerkennen muss, dann muss das Verständnis dessen, was Ontologie ist, in den kritischen Schriften angelegt, wenn vielleicht auch nicht ausgeführt sein. Die hier vorliegende Studie stellt die Behauptung auf, dass die Philosophie der Welt - die Ontologie - primär nicht etwas ist, was auf die Philosophie des Erkennens - die Gnoseologie - ebensogut hätte folgen wie ausbleiben können, sondern dass die Ontologie Fragen vorstellt, die in der Gnoseologie die Methode finden, durch die sie beantwortbar werden. Das beinhaltet, dass die Antworten nicht offen zutage liegen, sondern dass diese Antworten eine Sache der Rekonstruktion sind und damit der Reflexion über die gnoseologischen Schriften. Das ist etwas anderes, als die in erster Linie philologische Aufgabe der Rekonstruktion eines Werkes (einer Schrift) zu verfolgen, das Kant vielleicht hatte schreiben wollen, denn es bedeutet, die Antworten, die in der Gnoseologie geliefert werden, als Antworten zu verstehen, die ursprünglich der ontologischen Frage nach einem theoretischen Verständnis von Welt entstammen". 248 Seiten, broschiert (Epistemata. Reihe Philosophie; Band 269/Königshausen & Neumann 2000) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 125944
Gewicht: 388 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Vernunftbegriff bei Kant | Studien zu weiteren Einzelthemen in Kants Werken | Kant: Erkenntnistheorie
ISBN: 9783826017780
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