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Alexander Dettmar - Bilder der Erinnerung/Painting to remember

Mössinger, Ingrid/Diana Kopka: Alexander Dettmar - Bilder der Erinnerung/Painting to remember

Zerstörte Synagogen in Deutschland/Germany's lost synagogues. Deutsch/Englisch. Hrsg. im Auftrag der Kunstsammlungen Chemnitz von Ingrid Mössinger. Mitarbeit: Diana Kopka. Texte von Stefana Sabin, Jürgen Nitsche, Hermann Simon und Jürgen Doppelstein. Grußworte von Guido Westerwelle, Johannes Beermann, Carol Kahn Strauss, Barbara Ludwig. Übersetzung: Pauline Cumbers, Celia Brown und Irmgard Hölscher. Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Kunstsammlungen Chemnitz, 17.2.-14.4.2013. Um 1930 gab es in Deutschland etwa 2.800 Synagogen und Betstuben. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 sowie in den darauffolgenden Tagen und Nächten zerstörten nationalsozialistische Schlägertrupps über die Hälfte davon. Weitere jüdische Gotteshäuser wurden in den folgenden Jahren arisiert, zweckentfremdet oder abgerissen. Damit verschwand weitgehend ein Bestandteil des architektonischen deutschen Erbes. Diese verschollene Architektur will Alexander Dettmar vor dem endgültigen Vergessen retten, indem er die zerstörten Synagogen mit Mitteln der Malerei wiederherstellt. Seine Erinnerungsbilder zeigen burgähnliche, wehrhafte Gebäude, die den Eindruck von Stärke vermitteln. Obwohl auf die architektonischen Grundformen reduziert, erkennt man deutlich die Umrisse der heute nicht mehr existierenden Synagogen. Die Farben der von Dettmar gemalten Synagogen jedoch unterscheiden sich deutlich von der prächtigen Farbigkeit der zerstörten Vorbilder. Obwohl bei den Gemälden monumentale Einzelbauten überwiegen, stellt er Synagogen auch in größerem architektonischem Zusammenhang dar. Die von Stefana Sabin so kenntnisreich geschilderte Stilvielfalt der zerstörten Synagogen findet man ebenso bei Dettmars Bildern. Alle Gemälde sind menschenleer, nur selten findet sich ein stilisierter Baum. Die Synagogen scheinen vor nahezu einfarbigem hellgrauem Grund in den Himmel zu ragen. Sie richten sich vor dem Betrachter als Mahnmal der Erinnerung in die Höhe. Selbst für den vom Gedanken an die Zerstörungen getriebenen Künstler Alexander Dettmar war es bisher nicht möglich, alle der über tausend in Deutschland verwüsteten Synagogen zu malen. Aus seinen bisher 130 geschaffenen Erinnerungsbildern mussten für die Ausstellung und den Katalog eine Auswahl von Gemälden getroffen werden. Diese von Alexander Dettmar gemalten und im Katalog abgebildeten 45 Synagogen wurden zwischen 1712 (Halberstadt) und 1930 (Berlin, Prinzregentenstraße) errichtet. Die meisten neuen, prächtigen Synagogen entstanden jedoch in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 143 Seiten mit 54 Farb- und 7 s/w-Abb., Großformat, gebunden (Kerber Art/Kerber Verlag 2013) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 124344
Gewicht: 1,09 kg
Sprachen: Deutsch, Englisch
Sachgebiete: Architektur, Städtebau | Kunst im 20. Jahrhundert | Kunstbuch/-katalog
ISBN: 9783866788190
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