Briefe und andere zeitgenössische Dokumente von und über Friedrich Kiel
Eine kommentierte Edition in zwei Teilen. Erster Teil: Briefe und andere handschriftliche Mitteilungen 1841-1878. Zweiter Teil: Briefe und andere handschriftliche Mitteilungen 1879-1885. Weitere zeitgenössische Dokumente. Bearbeitet von Karen Krukowski. Die beiden Bände bieten 122 umfassend kommentierte Schreiben, die Kiels Entwicklung und sein Wirken als eine der führenden Musikerpersönlichkeiten in Berlin, als Komponist und Lehrer, sichtbar machen; ergänzt u.a. durch einen autobiographischen Text und ein Porträt seines Schülers Arthur Egidi. - Der erste Band enthält 67 Schreiben Kiels aus fast vier Jahrzehnten, von 1841 bis 1878. Sie zeigen den jungen Kiel auf der Suche nach einem geeigneten Verlag seiner Werke und dokumentieren sein Wirken als Lehrer sowie seine wachsende Anerkennung als Komponist. Der Leser kann den beharrlichen und gewiss schwierigen Aufstieg Friedrich Kiels aus kleinen, dörflichen Verhältnissen zu einer führenden, aber stets unabhängig bleibenden Musikerpersönlichkeit im Berlin der "Gründerzeit" anschaulich mitvollziehen. Die von Karen Krukowski erarbeitete Ausgabe ist ergänzt durch eine lesenswerte biographische Skizze zu Friedrich Kiel, verfasst von Dietmar Schenk. Der zweite Band bietet 55 umfassend kommentierte Schreiben, die Kiel als eine der führenden Musikerpersönlichkeiten in Berlin, als arrivierten Komponisten und Lehrer sichtbar machen, sowie u.a. einen autobiographischen Text (1882). Die in diesem Band edierten Briefe und Dokumente spiegeln Kiels letzte Lebensjahre ab 1879 wieder. Kiel hat den Höhepunkt seines Ansehens erreicht; 1881 fanden in der preußischen Hauptstadt die Uraufführungen des Requiems As-Dur op. 80 und 1884 des Oratoriums "Der Stern von Bethlehem" op. 83 unter der Leitung von Joseph Joachim statt. Die Briefe mit der umfangreichen Kommentierung bilden die wichtigsten Zeugnisse zu Friedrich Kiels Persönlichkeit und den damaligen Arbeits- sowie Lebensbedingungen. Ergänzend zu den Briefen enthält das Buch den einzigen von Friedrich Kiel verfassten autobiographischen Text, der unter dem Titel "Aus dem musikalischen Leben kleiner deutscher Fürstenhöfe früherer Zeit" 1882 erschienen ist und sich mit dem Fürstenhof in Berleburg befasst. Den Abschluss bildet ein bislang unveröffentlichtes Manuskript von Arthur Egidi über Friedrich Kiel aus dem Archiv der Universität der Künste Berlin. Egidi hat bei Kiel lange studiert und stand ihm persönlich besonders nahe. Friedrich Kiel zählte bis zu seinem Tod 1885 zu den führenden Musikerpersönlichkeiten in Berlin. Er war Professor an der Hochschule, ein geachteter Komponist und seine ehemaligen Schüler erlangten große Erfolge. Zwei Bände, zus. 360 Seiten mit 17 Abb., broschiert (Friedrich-Kiel-Forschungen; Band 3-4/Studiopunkt Verlag 2013/2014)