Hoffmann, Arnd: Zufall und Kontingenz in der Geschichtstheorie

Mit zwei Studien zu Theorie und Praxis der Sozialgeschichte. Der Autor hat sich in seiner Studie eine doppelte Aufgabe gestellt: Er diskutiert zunächst Bedeutung und Funktion von Zufall/Kontingenz für geschichtstheoretische Dimensionen, anschließend interpretiert er daran zwei Klassiker der Sozialgeschichte (F. Braudel, H.-U. Wehler) auf ihren methodisch-theoretischen und historiographischen Umgang mit den zu verhandelnden Phänomenen. Die zentrale These, die hinter dieser Untersuchung steht, lautet dabei: Zufall und Kontingenz sind nicht äußerliche, unbedeutende und methodisch auflösbare Scheinkategorien, sondern vielmehr produktive und mitbegründende Faktoren und Begriffe bei der Konstitution von Geschichten und historischer Erfahrung, durch deren Vernachlässigung oder Auflösung die Geschichtswissenschaft auf ihre methodischen Kosten zurückgeworfen wird. Am theoretischen und historiographischen Umgang mit Zufall und Kontingenz lässt sich zeigen, wer (welche Theorie/welche Perspektivität) was (welchen Gegenstand/welche Wirklichkeit) wie (welche Methode/welche Darstellungsform) im Rahmen der Geschichtswissenschaft verstehen bzw. erklären will. Die Haltung gegenüber dem Zufall ist der 'Offenbarungseid' der Theorie. X,381 Seiten, broschiert (Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte; Band 184/Verlag Vittorio Klostermann 2005) Kanten leicht bestoßen

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