Merklein, Helmut: Studien zu Jesus und Paulus [I]

Eine Verhältnisbestimmung zwischen der Verkündigung Jesu und dem Evangelium des Paulus besitzt im Blick auf eine neutestamentliche Theologie grundsätzliche Bedeutung. So gesehen kann die Aufsatzsammlung als Vorarbeit einer neu zu konzipierenden neutestamentlichen Theologie verstanden werden. Die einzelnen Beiträge stellen Stichproben zu wichtigen Themen dar, u. a.: Umkehr, Gottesherrschaft, Abendmahl, Sühnetod Jesu, Auferweckung, Messias/Menschensohn, Präexistenzchristologie, Evangelium, Rechtfertigung, Ekklesia, Leib Christi, natürliche Theologie, nachpaulinische Theologie (Kol - Eph). Im Duktus dieser Beiträge ergibt sich eine konsistente Linie, die den garstigen Graben zwischen historischem Jesus und nachösterlicher Gemeinde als wenig zutreffendes Konstrukt erscheinen lässt. Zwar sind Christologie, Konzentration auf den Heilstod Jesu und Ekklesiologie in erster Linie als nachösterliche Reflexionen zu begreifen; doch geschehen sie nicht unabhängig von der Person des historischen Jesus, in dessen Verkündigung sie zudem auch ihren sachlichen Anhaltspunkt finden. Bei aller methodisch notwendigen exegetischen Sachlichkeit lässt die Behandlung der Themen keinen Zweifel an ihrer aktuellen Bedeutsamkeit, die teils in den Beiträgen selbst anvisiert, teils in eigenen Beiträgen reflektiert wird. VII,479 Seiten, Leinen (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament; Band 43/Mohr Siebeck 1987) leichte Lagerspuren

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