Friedrich Barbarossa in den Nationalgeschichten Deutschlands und Ostmitteleuropas (19.-20 Jh.)
Hrsg. von Knut Görich und Martin Wihoda. Zwölf Beiträge deutscher, polnischer und tschechischer Historiker fragen nach Stellenwert, Bedeutung und Instrumentalisierung des ersten Stauferkaisers in der deutschen und ostmitteleuropäischen Historiographie des 19. und 20. Jahrhunderts. Aus dem Inhalt: Christoph Cornelißen: Zum Spannungsverhältnis von nationaler Geschichtsschreibung und europäischer Erinnerungskultur. - Eduard Mühle: Polen im 12. Jahrhundert. Wahrnehmungen deutschsprachiger Mediävisten des 19. und 20. Jahrhunderts. - Andrzej Pleszczyriski: Die polnische Öffentlichkeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegenüber den preußischen Initiativen zur Verherrlichung Friedrichs I. Barbarossa. - Jiri Nemec: Das Bild des Mittelalters in den tschechischen und deutschen Erinnerungskulturen Böhmens, Mährens und Schlesiens. Eine Stichprobe aus den österreichischen und tschechischen Lehrbüchern für Geschichte. - Knut Görich: Friedrich Barbarossa in den deutschen Erinnerungskulturen. - Christoph Dartmann: "Eine besondere, der deutschen Weise vollkommen entgegengesetzte Nationalität". Friedrich Barbarossas Verhältnis zum kommunalen Italien in der Bewertung der deutschen Historiographie des 19. Jahrhunderts . - Jochen Johrendt: Friedrich Barbarossa und Alexander III. Die Universalgewalten in der Perspektive des 19. Jahrhunderts. - Jan Keupp: Von Strukturverweigerern zu Strukturbezwingern. Friedrich Barbarossa, die Fürsten und das Reich in der historiographischen Rezeption des 19. Jahrhunderts. - Jürgen Dendorfer: Der König von Böhmen als Vasall des Reiches? Narrative der deutschsprachigen Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts im Licht der Diskussion um das Lehnswesen. - Martin Wihoda: Friedrich Barbarossa und die böhmische Staatlichkeit. - Zbigniew Dalewski: Kaiser und Polen. Polnisch-deutsche Beziehungen in der polnischen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. - Marcin R. Pauk: Auf dem Weg zur Scheidung? Schlesien und die Staufer in der polnischen Historiographie des 19. und 20. Jahrhunderts. 345 Seiten, gebunden (Böhlau Verlag 2017) leichte Lagerspuren