Tat ohne Täter

Der Mordfall Fritz Angerstein. Hrsg. von Bernd Stiegler. Der Band bietet zahlreiche höchst unterschiedliche Text- und Bild-Dokumente über den Prozess gegen Angerstein 1924/25, die die Dimensionen des Falls und die epistemischen Erschütterungen, die er auslöste, sichtbar machen - darunter sämtliche Prozessberichte Siegfried Kracauers; ergänzt durch ein umfangreiches Nachwort. Die scheinbar motivlosen acht Morde blieben ein Rätsel - und das nicht nur für den Angeklagten, der, wie er zu Protokoll gab, sich selbst ein Rätsel sei, sondern auch für die Gutachter und Sachverständigen, zu denen etwa der Psychoanalytiker Prof. Richard Herbertz gehörte. Zu Beginn des Bandes findet sich die komplette Folge der Berichte der "Frankfurter Zeitung", von denen einige von Kracauer stammen. Es folgen weitere wichtige Prozessberichte und Kommentare, die in anderen Zeitschriften erschienen, sowie Erklärungsversuche, die von psychoanalytischen bis hin zu astrologischen Deutungen reichen. Aufgenommen wurden weiterhin Auszüge der Briefe die Angermann aus dem Gefängnis an seinen Bruder schrieb. Weiterhin werden zahlreiche Dokumente aus den Prozessakten sowie aus der ehemaligen Kriminalpolizeilichen Sammlung Frankfurt/M. in thematischer Ordnung geboten. 386 Seiten mit 112 Abb., gebunden (kup Archiv/Konstanz University Press 2013) leichte Lagerspuren

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