Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451. Band 4: 1292-1313

Band 4: Die Zeit Adolfs von Nassau, Albrechts I. von Habsburg, Heinrichs von Luxemburg (1292-1313). Bearbeitet von Ute Rödel. Der Band umfasst 595 Urkundenregesten. Für den untersuchten Zeitabschnitt liegen Regesten-, Druckwerte und sonstige Editionen im Gegensatz zu der Zeit ab Mitte des 14. Jahrhunderts in beträchtlichem Umfang vor. Es werden auch zunehmend Ladungsbriefe, Anleitebriefe sowie "Prozessmaterialien" in den Blickpunkt genommen. Namen-, Orts- und Sachregister erschließen den Band. Die Urkunden dieses Bandes umfassen die Zeit der letzten drei jener vier Könige nach dem Interregnum, die mit der Bezeichnung die "kleinen" Könige mehr abgewertet als beurteilt wurden. Der erste der Könige, Adolf von Nassau fand ein politisches und gewaltsames Ende. Er wurde von Reichsfürsten abgesetzt und in einer Schlacht getötet, die Reichsangehörige unter Anführung seines Nachfolgers Albrecht I. von Habsburg gegen ihn schlugen. Dieser wiederum - finster, hart, rücksichtslos aber talentiert - wurde von seinem Neffen, der sich um sein Erbteil betrogen fühlte, ermordet. Der letzte, Heinrich von Luxemburg - zunächst durchaus Hoffnungsträger - ließ sich auf einen Romzug ein, scheiterte und verstarb dabei verfrüht. Eine grundsätzliche Schwäche des spätmittelalterlichen deutschen Königtum ist in der Geschichtswissenschaft angenommen worden. Forschungsergebnisse seit den 60er Jahren widersprechen jedoch dem Bild von einem steten Zerfall der Reichsgewalt und des von ihr abhängigen Hofgerichts seit dem Ende des Stauferreichs. LIII,418 Seiten, Leinen (Quellen und Forschungen zur Höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich. Sonderreihe: Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451; Band 4/Böhlau Verlag 1992)

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