Schulze, Manfred: Fürsten und Reformation

Geistliche Reformpolitik weltlicher Fürsten vor der Reformation. Es geht in diesem Buch um die Fürstenreformation zur Zeit des späten Mittelalters. Am Beispiel des Herrschaftsbereiches der wettinischen Fürsten in Sachsen und Thüringen sucht diese Untersuchung nach politischen Leitvorstellungen dieser Fürstenreformation. Zu klären ist, welche Ziele deutsche Fürsten damit verbinden konnten, in eigener Verantwortung Reformentscheidungen für die Kirche zu treffen. - "Die Reformation ist Fürstenreformation geworden". Das gehört zum Belastungsmaterial im Streit um die Legitimität der kirchlichen Umwälzung im 16. Jahrhundert. In der Tat: ohne die Kirchenherrschaft der Fürsten hätte die Reformation die Gegenwehr durch Kaiser und Papst, durch Bischöfe und eben auch Fürsten nach politischem Ermessen nicht überstehen können. Was hat die fürstlichen Anhänger Wittenbergs und die ebenfalls fürstlichen Anhänger Roms bewegt, sich auf einen Kampf um die wahre Kirche und rechte Lehre einzulassen? Keine Antwort auf diese Frage kann an der spätmittelalterlichen Tradition des Reformhandelns durch Fürsten vorbeigehen: Fürsten sind verantwortlich für das Wohl der Kirche. Diese Überzeugung gehört zu den Voraussetzungen für die Politik der Fürsten im 16. Jahrhundert. VII,231 Seiten, Leinen (Spätmittelalter und Reformation. Neue Reihe; Band 2/Mohr Siebeck 1991) leichte Lagerspuren

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