Fremd- und Lehnwortschatz im sprachhistorischen Wörterbuch

Hrsg. von Andrea Bambek und Volker Harm. Der Sammelband geht auf ein gleichnamiges, von der Arbeitsstelle "Deutsches Wörterbuch" der Göttinger Akademie der Wissenschaften organisiertes Kolloquium (2012) zurück. Beiträger sind Lexikographen der großen Epochenwörterbücher, des Deutschen Fremdwörterbuchs und der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs, die als "Wörterbuchmacher" den Umgang mit nicht nativem Wortgut in ihrem jeweiligen Projekt erläutern. Aus der Benutzerperspektive kommen Sprachhistoriker zu Wort, die Wörterbücher für ihre Forschungsarbeit oder für Editionen verwenden. Behandelt werden unter anderem die folgenden Fragen: Wann ist ein Wort in der jeweiligen Epoche als Fremdwort anzusehen? Wie werden Fremdwörter terminologisch gefasst und lexikographisch bearbeitet? Was ist ein Europäismus und wie kann er im Wörterbuch dargestellt werden? Darüber hinaus werden Fragen der Quellenrecherche und der etymologischen Terminologie behandelt. Aus dem Inhalt: B. Bulitta: Zum Lehnwortschatz im Althochdeutschen und seiner Behandlung im Althochdeutschen Wörterbuch. - G. Diehl: Fremd- und Lehnwortschatz im Mittelhochdeutschen Wörterbuch. - A. Lobenstein-Reichmann/O. Reichmann: Die Behandlung des Lehn- und Fremdwortgutes im Frühneuhochdeutschen Wörterbuch. - A. Bambek: Fremd- und Lehnwörter im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. - C. Redzich: Fremdheit von Wörtern in synchroner und diachroner Perspektive. - H. Blosen: Fremdwörter aus Leonhard Fronspergers "Kriegsbuch" in historischen Wörterbüchern. - V. Harm: Transfer und Verflechtung. Zur Darstellung von Europäismen in 'Nationalwörterbüchern'. - M. Schulz: Markierte Wörter. Können Auszeichnungsschriften in der lexikographischen Arbeit als Fremdheitsindikatoren ausgewertet werden? - D. Brückner: Die Qual der Wahl. Google Bücher und die Selbstständigkeit des Systems. 216 Seiten mit 30 Abb., broschiert (Germanistische Linguistik 228/Olms Verlag 2014)