Topographien einer Künstlerpersönlichkeit
Neue Annäherungen an das Werk Ingeborg Bachmanns. Internationales Symposium Wien 2006. Hrsg. von Barbara Agnese und Robert Pichl. 13 Beiträge beleuchten neben den Topoi 'Stadt', 'Heimat' und 'Orte des Gedächtnisses' auch 'utopische' Orte der Lyrik, der Musik, der Philosophie sowie kulturwissenschaftliche und biographische Einsichten. - Literatur kann topographisch bestimmbaren Orten wie Wien, Rom und Berlin eine besondere 'Strahlkraft' verleihen, wie sich auch um Namen von Personen und Ländern eine besondere Aura entstehen lässt. Orte und Topoi im Werk der Denkerin Ingeborg Bachmann bildeten den Schwerpunkt eines Internationalen Symposiums, das anlässlich des 80. Geburtstags der Dichterin im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet wurde. Die thematischen Schwerpunkte der 13 Tagungsbeiträge bilden neben den Topoi 'Stadt', 'Heimat', 'Orte des Gedächtnisses', auch musikalische Strukturen, philosophische Korrespondenzen (Agamben, Arendt, Benjamin, Bloch), die Dekonstruktion, kulturwissenschaftliche Lektüren (Globalisierungstheorien, europäische Märchen) und neue biographische Einsichten. Aus dem Inhalt: A. Stoll: Nervenströme der Erinnerung. Der lange Weg zur Biographie Ingeborg Bachmanns - L. Reitani: "Heimkehr nach Galizien". Heimat im Werk Ingeborg Bachmanns. Mit einem bisher unveröffentlichten Brief von Jean Améry an Ingeborg Bachmann - B. Agnese: Wien als 'lieu de mémoire' in Ingeborg Bachmanns "Malina" - E. Tunner: Von der Zikadeninsel nach Manhattan. Die 'Orte für Zufälle' in Ingeborg Bachmanns Hörspielen - R. Pichl: Erzählweise im Kontrapunkt. Ingeborg Bachmanns "Drei Wege zum See" - P. Beicken: Schau-Platz Gedicht: Poetische Inszenierung und visuelle Interaktion in Ingeborg Bachmanns Lyrik - M. L. Wandruszka: "Ich will zugrunde gehen". Metamorphosen einer Maxime - H. Höller: Staunend lesen. Sprache und Ich als Elemente einer kritischen Kulturwissenschaft im Werk Ingeborg Bachmanns - G. Brinker-Gabler: Ausnahmezustand. Sprache und Gesetz bei Ingeborg Bachmann und Giorgio Agamben - S. Gölz: In welcher Richtung liegt die Rettung? Geburtstag begehen bei Ingeborg Bachmann und Walter Benjamin - F. Rétif: Der paradoxe Ort von Ingeborg Bachmanns Dekonstruktion. "Denken ist Liebe" - N. Slibar: "Ein unendliches Noch-Nicht und bald darauf Nicht-Mehr". Prinzessinnen und ihre Welten bei Ingeborg Bachmann und Elfride Jelinek - S. Lennox: Bachmanns 'Wienerinnen' im Zeitalter der Globalisierung. "Simultan" und Zygmunt Baumans "Flüchtige Moderne". 205 Seiten mit 5 Abb., broschiert (Königshausen & Neumann 2009) leichte Lagerspuren