Jhering, Rudolf von: Pandektenvorlesung nach Puchta

Ein Kollegheft aus dem Wintersemester 1859/60. Hrsg. und kommentiert von Christian Jäde. Die Edition der zuvor unpublizierten Mitschrift des Studenten Paul Angelus Schlippe bietet einen authentischen Einblick in Jherings Tätigkeit als Rechtslehrer und beleuchtet zugleich einen zentralen Wendepunkt seiner wissenschaftlichen Entwicklung: die Vorlesung über das römische Pfandrecht fällt in die Zeit, in der sich Jherings vieldiskutierter Wandel von einem prinzipiengläubigen Begriffsjuristen zu einem Zweckjuristen vollzog, der die Begriffe in den Dienst einer praktischen Jurisprudenz stellte und als Kontrollinstanz die ihnen zugrunde liegenden Zwecke etablierte. Deutlich wird aber auch Jherings Kontinuität in der Wertschätzung systematisch begrifflicher Arbeit als Bedingung für eine praktisch wirksame Jurisprudenz. Der Text der Mitschrift ist mit zahlreichen Anmerkungen versehen, die das Verständnis erleichtern und Hintergründe beleuchten. Vorangestellt ist eine ausführliche Einführung, in der u.a. der Urheber der Mitschrift vorgestellt und die Pandektenvorlesung in Jherings wissenschaftlichen Werdegang, insbesondere im Hinblick auf seine Stellung zur Historischen Rechtsschule, eingeordnet wird. 478 Seiten mit vier Abb., broschiert (Quellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte; Band 15/Wallstein Verlag 2008) leichte Lagerspuren

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