Anton Bruckner - Tradition und Fortschritt in der Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts

Hrsg. von Friedrich Wilhelm Riedel. Der Band versammelt 17 Forschungsbeiträge, die aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen - mit Fokus auf Werk und Wirkung Bruckners - das kirchenmusikalische Schaffen der Epoche zwischen Wiener Kongreß und Erstem Weltkrieg auf dem Hintergrund der mitteleuropäischen Zeit- und Geistesgeschichte in ihren vielfältigen Erscheinungen beleuchten. - In der Kirchenmusikgeschichte des 19. Jahrhunderts stellt Anton Bruckner zweifellos eine der zentralen Gestalten dar. In Bruckners geistlichem Oeuvre spiegelt sich ein Großteil des in jener Zeit innerhalb der katholischen Liturgie gebräuchlichen Repertoires wider. Die Spanne reicht vom schlichten Satz bis hin zu hochkomplexen Werken; das Werk bewegt sich im Spannungsfeld zwischen glanzvoller Entfaltung einer vom Bürgertum getragenen Kirchenmusikpflege und Reformbestrebungen einer puristischen Liturgie- und Kirchenmusikästhetik. In diesem Band wird der Versuch unternommen, die von Autoren unterschiedlicher Disziplinen erarbeitete Forschungsergebnisse zu einem Gesamtbild zu vereinen und somit das kirchenmusikalische Schaffen der Epoche zwischen dem Wiener Kongreß und dem Ersten Weltkrieg auf dem Hintergrund der mitteleuropäischen Zeit- und Geistesgeschichte in ihren vielfältigen Erscheinungen zu beleuchten. - Aus dem Inhalt: Friedrich W. Riedel: Liturgie und Kirchenmusik im Umbruch zwischen Biedermeier und Gründerzeit. - Monika Glettler: Die Monarchia Austriaca und die deutsche Musik. - Michael Bringmann: Kirchliche Monumentalarchitektur im späten 19. Jahrhundert. - Franz Karl Praßl: Anton Bruckner und der gregorianische Choral seiner Zeit in Österreich. - Hartmut Krones: Bruckners Kirchenmusik im Spiegel des Cäcilianismus. - Hubert Unverricht: Cäcilianismus und anti-cäcilianische Tendenzen in Schlesien zur Zeit Anton Bruckners. - Jirí Sehnal: Das kirchenmusikalische Repertoire in Mähren vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Cyrillismus. - Manfred Schuler: Bruckners Requiem und das St. Florianer Repertoire musikalischer Totenmessen. - Tomás Slavicky: Symphonischer Stil in den solennen Messen der Prager Domkapellmeister des 19. Jahrhunderts. - Zoltán Farkas: Die Missa solemnis im Schaffen dreier Komponisten-Generationen in Ungarn (Istvánffy - Druschetzky - Lickl). - Ladislav Kadic: Stilmittel franziskanischer Messenkomposition: ihre Wurzeln und Entwicklungen. - Birgit Lodes: Messen-Kompositionen im Ausgang der Wiener Klassik: Konnte Beethoven von Cherubini lernen? - Gabriela Krombach: Die formale Gestaltung des Gloria in den Festmessen von Anton Bruckner und Franz Liszt und ihr Verhältnis zur Tradition. - Dieter Michael Backes: Die Instrumentation in den Messen von Anton Bruckner. Eine Studie zum Phänomen des Symphonischen in Bruckners Kirchenmusik. - Elmar Seidel: Simon Sechters Lehre von der richtigen Folge der Grundharmonien und Bruckners Harmonik. Erwägungen zur Analyse Brucknerscher Musik. - Winfried Kirsch: Versenkung und Ekstase - Zur musikalischen Ausdrucksästhetik der Motetten Anton Bruckners. - Jürgen Blume: Bruckners Einfluß auf die Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts. 400 Seiten mit 20 Abb. und 109 Notenbeispielen, broschiert (Kirchenmusikalische Studien; Band 7/Studiopunkt Verlag 2001)

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