Protest der Professoren

Wehrs, Nikolai: Protest der Professoren

Der »Bund Freiheit der Wissenschaft« in den 1970er Jahren. Der Historiker Nikolai Wehrs schildert die Geschichte dieser Koalition konservativer, liberaler und sozialdemokratischer Gelehrter im Kampf gegen die »Demokratisierung« der Universität. Er kontrastiert so das gängige Bild der »68er« und bietet eine neue Erklärung für das Ende des Reformoptimismus in den 1970er Jahren. - Studenten stürmen Hörsäle, ein Wissenschaftler soll aus dem Fenster geworfen werden: 1968 und die Folgejahre waren für die Universitäten in der Bundesrepublik eine bewegte Zeit. Doch nicht nur die Studenten revoltierten. Es gab auch eine Gegenbewegung der Professoren. Der 1970 gegründete »Bund Freiheit der Wissenschaft« (BFW) war das Sammelbecken jener Hochschullehrer, die durch die Studentenbewegung die Lehr- und Forschungsfreiheit in Gefahr sahen. Ihr Ziel: eine gleichberechtigte Teilhabe der Studenten an der Regierung der Universität zu verhindern. Mitglieder waren u. a. Thomas Nipperdey, Wilhelm Hennis, Ernst Fraenkel und Richard Löwenthal. Seinen Gegnern galt der BFW als Kampfbund zur Verteidigung der Ordinarienherrschaft. Er selbst sah sich als Bündnis aller Staatsbürger, »die nicht tatenlos zusehen wollen, wenn mit der fragilsten seiner Institutionen auch der Staat ins Schwanken gerät«. 593 Seiten mit 5 Abb., gebunden (Geschichte der Gegenwart; Band 9/Wallstein Verlag 2014)

Bestell-Nr.: 27060
Gewicht: 784 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Geschichte der Jahre 1950-1989 | Hochschul-/Wissenschaftsgeschichte
ISBN: 9783835314009
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