Warmuth, Georg: Autobiographische Tierbilder bei Horaz

Alle Tierbilder, die Horaz auf sich selbst bezieht, werden danach befragt, was der Dichter mit ihnen über sich selbst sagt, und belegen so exemplarisch die autobiographische Dimension der Dichtung von Horaz. Die verwendeten Tierbilder sind vielfältig, weil es Horaz nicht um Identifikation mit einem Tier geht, sondern um unterschiedliche bildliche Aussagen, die der jeweiligen Thematik des Kontextes zugeordnet sind. Die Tierbilder dienen der Darstellung des Verhältnisses zu anderen Personen und der Charakterisierung seines Dichtens, sie tauchen auf in erotischen Gedichten und in Texten, die wichtige Themen horazischer Lebensführung behandeln. Die Tiervergleiche bringen zahlreiche Aspekte des Selbstverständnisses des Dichters bildlich zum Ausdruck. Durchgehend wird dabei die enge Verbindung von Leben und Dichtung bei Horaz sichtbar. IX,232 Seiten, broschiert (Altertumswissenschaftliche Texte und Studien; Band 22/Georg Olms Verlag 1992)