Schmidt, Dorothea: Schreiben nach dem Krieg

Studien zur Poetik Claude Simons. Über drei Analysen von Romanen, die für die wichtigen Abschnitte im Werk Claude Simons repräsentativ sind, wird das poetologisehe Programm rekonstruiert, das dem Gesamtwerk unterliegt. Als Grundmuster wird ein Spannungsverhältnis zwischen einer referentiellen Sehreibintention, die Literatur auch über ihren Bezug zur Realität und zur Geschichte bestimmt, und einer areferentiellen Konzeption, die den literarischen Text als autonomes Forrngebilde definiert, postuliert. Die Gewichte innerhalb dieses scheinbaren Paradoxons verschieben sich im Laufe der Werkentwicklung und der Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten im literarischen Feld. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Erlebnis des Kriegs, sowohl im Hinblick auf die thematische Struktur der Werke als auch auf die poetologischen Schlußfolgerungen, die der Autor aus diesem Erlebnis ableitet. 263 Seiten, broschiert (Studia Romanica; Band 89/C. Winter Verlag 1997) etwas angeschmutzt