Schreiben und Streichen

Schreiben und Streichen

Zu einem Moment produktiver Negativität. Hrsg. von Lucas Marco Gisi, Hubert Thüring und Irmgard M. Wirtz. Der praktisch-produktive Gegenpol zum Schreiben ist das Streichen. In Textkritik und Editionswissenschaften gibt es - neben einer reichen Praxis - bislang nur wenige spezifische Klassifikationen und Fallstudien und kaum theoretische Ansätze zur Streichung. 15 Beiträge behandeln Formen, Funktionen, Techniken und die Geschichte des Streichens anhand ausgewählter Schriftsteller verschiedener Epochen und literarischer Traditionen. Hinzu kommen drei Kurzbeiträge von Friederike Kretzen, Erica Pedretti und Étienne Bariliers, die über den Stellenwert des Streichens innerhalb ihres eigenen literarischen Schreibens nachdenken. Aus dem Inhalt: Uwe Wirth: Logik der Streichung. - Hubert Thüring: Streichen als Moment produktiver Negativität im modernen Schreiben. Eine kulturhistorische Einordnung in Hypothesen und mit Stichproben bei Kafka und Nietzsche. - Marcel Lepper: Friedrich Hölderlin, "Der Lorbeer" (1788). Streichungen im Marbacher Quartheft. - Felix Christen: Bemerkungen zur Sprachabwendung bei Friedrich Hölderlin. - Rüdiger Nutt-Kofoth: Zum Problem des Schreibens in Alternativen bei Annette von Droste-Hülstoff, mit allgemeinen Überlegungen zur Systematisierung der 'Streichung'. - Claas Morgenroth: Schreiben und Streichen in Heinrich Heines "Lutezia". - Hans-Jürgen Schrader: Streichungsbefunde aus Raabes Literatur-'Handwerk'. - Thomas Richter: Versuch einer Systematisierung der Streichungen in Rilkes Entwurfshandschrift zu den "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge". - Alexander Honold: Robert Musils Dementi des Schreibens. - Lucas Marco Gisi: Hans Morgenthalers Poetik der Auslöschung am Beispiel des Romans "Gadscha Puti". - Angela Thut/Chris Walt: Techniken der Überarbeitung in Robert Walsers Mikrographie. - Christa Baumberger: Streichen, Kürzen, Redigieren. Friedrich Glausers und Josef Halperins (Zusammen-)Arbeit an "Gourrama". - Sandro Zanetti: Durchstreichen, und dann? (Beckett, Kafka, Celan, Schmidt). - Ulrich Weber: Friedrich Dürrenmatt ermordet einen Pappkameraden. Streiche und Striche im Spätwerk. - Irmgard M. Wirtz: Erica Pedrettis Tagebuch-Palimpseste. 360 Seiten mit 13 Farb- und 33 s/w-Abb., broschiert (Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch; Band 2/Wallstein Verlag 2011) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 21510
Gewicht: 532 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Textlinguistik | Fächerübergreifende Darstellungen | Allg. u. vergleich. Literaturwissenschaft
ISBN: 9783835308503
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