Adrians, Frauke: Der Dreißigjährige Krieg

Zerstörung und Neuanfang in Europa. Aus großer zeitlicher Ferne wirken die Jahre von 1618 bis 1648 wie ein unentwirrbares Knäuel aus Allianzen und Egoismen, Siegen und Niederlagen, kleinen und großen Potentaten, ehrgeizigen Heerführern und machtbewusster Geistlichkeit. Die Autorin, eine Expertin für die Geschichte des 17. Jahrhunderts, macht sich daran, dieses Knäuel sachkundig und informativ mithilfe zahlreicher Abbildungen, Karten und zusätzlichen Infotexten zu entwirren. Der Dreißigjährige Krieg - dieser Name beschwört aber vor allem Bilder in Blut- und Feuerrot herauf, Bilder von brennenden Dörfern und Städten, von nicht enden wollenden Gemetzeln mit Piken und Hellebarden, Kanonen und Vorderladern, von roher Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, von Hunger und Seuchen. Es ist populär, den Dreißigjährigen Krieg als Religionskrieg zu bezeichnen: Katholiken gegen Protestanten. Frauke Adrians schildert packend, wie es zu den jahrzehntelangen Auseinandersetzungen kommen konnte und wer die Hauptakteure waren. Sie lässt uns eintauchen in die Welt des 17. Jahrhunderts und macht verständlich, wie Endzeiterwartungen, aber auch die Hoffnung auf ein besseres Leben in dieser düsteren Epoche gediehen. Sie zeichnet das Panorama jener Zeit, in der die Grundlagen für unsere moderne Welt gelegt wurden. 192 Seiten mit etwa 120 Farb- und s/w-Abb., gebunden (Palm Verlag 2017) leichte Lagerspuren

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