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Pädagogische Kategorienlehre

Fink, Eugen: Pädagogische Kategorienlehre

Hrsg. von Franz-A. Schwarz. Eugen Fink hielt im Sommer-Semester 1960 eine zweistündige Vorlesung an der Universität in Freiburg i.Br. unter dem Titel "Pädagogische Kategorienlehre". Er wiederholte diese Vorlesung im Sommer-Semester 1963. Der Herausgeber hat den Vorlesungstext gegliedert und dabei alle handschriftlichen Ergänzungen, Verbesserungen und Gliederungshinweise Eugen Finks in den Vorlesungstext aufgenommen. Untergliedert wird in drei Teile: Vorbegriff von Erziehung: Ansatz des Problems einer Pädagogischen Kategorienlehre; erster Abschnitt: Die Idealbildung: Die Frage nach Wesen und Ursprung des Ideals; zweiter Abschnitt: Die menschliche Welt: Die Frage nach dem Verhältnis von Kultur und Erziehung. - Eugen Finks Pädagogische Kategorienlehre erscheint in jenem geschichtlichen Augenblick, in welchem die neuzeitlichen Bildungsgestalten auslaufen und die tradierten Bildungsbegriffe nicht mehr tragen. In dieser Situation unternimmt Eugen Fink eine grundlegende Analyse des Erziehungsphänomens und befragt es auf die leitenden und fundierenden Begriffe. Die Frage nach der Begriffsbildung im Erziehungsfeld führt zurück in die aporetischen Züge menschlicher Selbstverständigung. Gibt es überhaupt ein Strukturgefüge tragender Grundbegriffe und Kategorien, gibt es invariante Fundamentalstrukturen der Erziehung? Problem wird die Kategorie der Form, sofern Erziehung auf eine intellektuelle, moralische und weltanschauliche Verfassung des menschlichen Lebens abzielt. Was ist aber die Form eines sich selbst bestimmenden Wesens und worin liegt das Lebensmotiv aller Erziehung? Weil Sterblichkeit und Weltverhältnis in jene abgründige Offenheit menschlicher Existenz und Co-Existenz zurückverweisen, aus der alle Bildung fließt, wird Kants Lehre vom Ideal für Fink zum Leitfaden einer weit ausgreifenden Reflexion. Erziehungsform, Erziehungsmotiv und Erziehungsideal tragen in ihrem Wechselverhältnis alle erzieherischen Prozesse. Was ist eigentlich erzieherisches Tun? Kann es mit technischen Kategorien zureichend gefasst werden, die dem arbeitenden Umgang mit Stoffen, Tieren und Pflanzen entstammen? Fink erweist das Verfehlte und Unangemessene der Übertragungen von Kategorien aus den Lebensfeldern der Arbeit, der Herrschaft und der Erotik auf das Lebensfeld der Erziehung. In den Blick bringt Fink die Ursituation der Erziehung: die elementarische Familie als Quellgrund aller Erziehung. Die Diskussion des pädagogischen Problems des Staates und die Aporien des Gebrauchs metaphorischer Rechtsbegriffe beschließen den Gedankengang der Vorlesung. Man kann zwar erziehen, ohne sich selbst Rechenschaft zu geben über die fundierenden erzieherischen Begriffe. Unsere geschichtliche Lage, gekennzeichnet durch den Übergang in eine anhebende Weltzivilisation, sollte nach Eugen Finks Auffassung nach einer begrifflichen Klarheit erzieherischer Handlungen streben, wenn anders die Besinnung auf die fundierenden Dimensionen aller Erziehung zugleich den Grund unserer Existenz und Coexistenz entscheidend zu erhellen vermag. Eugen Finks Entwurf einer Pädagogischen Kategorienlehre befasst die Pädagogik mit der Aufgabe einer Analytik ihrer Grundbegriffe. So beginnt sie als Wissenschaft, ihre eigenen Grunddimensionen freizulegen und befreit sich zu einem anderen Anfang. Diese Freilegung und Befreiung geschieht aber umwillen eines menschenwürdigen Lebens künftiger Generationen. 211 Seiten, broschiert (Königshausen & Neumann 1995) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 14494
Gewicht: 339 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Anthropologie | Philosophie des 20./21. Jahrhunderts | Pädagogik, Erziehungswissenschaften
ISBN: 9783826010484
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