Europa 1500

Integrationsprozesse im Widerstreit: Staaten, Regionen, Personenverbände, Christenheit. Hrsg. von Ferdinand Seibt und Winfried Eberhard. Mit einer Eonleitung von Ferdinand Seibt. Nach dem 1984 erschienenen Buch »Europa 1400« ist dies eine weitere Jahrhundertbilanz, welche Europa am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit darstellt. - Das Jahr 1500 ist als epochaler Einschnitt seit langem anerkannt. Handbücher oder Lehrpläne nehmen den Jahrhundertwechsel kurz vor der Reformation selbstverständlich als die tiefste Zäsur seit Karl des Großen um 800. Die Zäsur wurde in erster Linie an Phänomenen des geistlichen »Überbaus« festgemacht. Ob in den Sphären des »normalen Lebens« (Mentalitäten, soziale Beziehungen, Alltagsrealität, Wirtschaftslage) ähnliche Zäsuren festzustellen sind, das ist offen. So versucht der Dialog zwischen den Experten aus verschiedenen europäischen Ländern und aus verschiedenen Blickwinkeln eine Neubestimmung der Zäsur um 1500. Das internationale Team von Mittelalterforschern beschäftigt sich mit der Epoche, welche der Reformationszeit unmittelbar vorausging. Vier Leitgesichtspunkte liegen den 28 Beiträgen zugrunde: I. Staaten (die Entwicklungen im großpolitischen Geflecht); II. Regionen (Mentalitäten und Integration); III. Personenverbände (Landstände, Vereine u.a.); IV. Christenheit (Pilgerwesen, volkssprachliche Kommunikation, internationale Dimensionen). 575 Seiten mit einigen Tabellen, gebunden (Klett-Cotta Verlag 1987) textsauber, mit altersbedingten Lager- und Gebrauchsspuren

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