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Nietzsche und die Masken des freien Geistes: Montaigne, Pascal und Sterne

Vivarelli, Vivetta: Nietzsche und die Masken des freien Geistes: Montaigne, Pascal und Sterne

Die Autorin zeigt den Einfluss der "Essais", der "Pensées" und des "Tristram Shandy" auf Nietzsches mittlere Schaffensperiode - ein Einfluss, der einen neuen Blick auf das Motiv der Maske und der Verkleidung bei Nietzsche eröffnet: Sie arbeitet die Verbindungen zu einer kulturellen Tradition heraus, in der die Bedeutung der Maske als "understatement" im Zentrum steht. Sie analysiert, dass das Motiv wesentlich mit Nietzsches Definition des "Vornehmen" verknüpft ist und eine entschieden antiwagnersche Stoßrichtung besitzt. Die Maske ist die wichtigste Metapher der Vieldeutigkeit, wie sie dem Spiel des Sagens und Verschweigens, der Undurchsichtigkeit und Durchsichtigkeit, der Verstellung und Enthüllung eignet; sie hat Symbolwert für ein Denken, das sich des Paradoxons als eines stilistischen und philosophischen Prinzips bedient. Wurde zuvor die zentrale Bedeutung der Maske und der Demaskierung in Nietzsches Philosophie vor allem mit Blick auf die Verbindungen Nietzsches zur Modernität und deren Metaphorik analysiert, so fokussiert die Autorin hier auf die Bedeutung der Maske als understatement, wofür sie einige der zahllosen Verbindungslinien zwischen Nietzsche und einer bestimmten kulturellen Tradition freilegt. Insbesondere sollen einige Autoren untersucht werden, die feststehende Bezugspunkte für Nietzsche bildeten und aus deren Schriften er in einer zentralen Phase des Umbruchs mehrfach schöpfte: von der Entstehung von 'Menschliches, Allzumenschliches' bis zur geplanten Neuausgabe dieses Werkes gegen Mitte der achtziger Jahre, aus der schließlich 'Jenseits von Gut und Böse' hervorging. In diesem Zeitraum erlangen Autoren eine entscheidende Bedeutung, die Nietzsche bereits zu Beginn der siebziger Jahre, Sterne sogar schon 1859, gelesen hatte: Montaigne, Pascal und Sterne. Diesen Autoren kommt in zweifacher Hinsicht besonderes Gewicht zu: Zum einen machte Nietzsche wiederholt bei ihnen Anleihen, um die Züge des freien Geistes zu entwerfen; zum anderen lieferten sie ihm ein Stilmittel, das er der falschen Idealität, der Schwere, der feierlichen Geste und Schauspielerei entgegensetzen konnte. Die Analyse der Bände dieser drei Autoren, die Nietzsche besaß, und der von ihm unterstrichenen oder kommentierten Stellen fördert eine ganze Reihe von Formulierungen, Bildern und Motiven zutage, die Nietzsche zur Beschreibung der Psychologie und Physiognomie des freien Geistes nutzt. Der Band gliedert sich in vier Teile: Einleitung. Die Maske als 'understatement' und stilistisches Prinzip; - 1. Montaigne: Der freie Geist als Wanderer und die Ethik des Desengagements; - 2. Pascal: der freie Geist als Seiltänzer über dem Abgrund; - 3. Sterne: Der Leichtsinn und die Schellenkappe des freien Geistes. 163 Seiten, broschiert (Nietzsche in der Diskussion/Königshausen & Neumann 1998) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 125617
Gewicht: 231 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiet: Nietzsche
ISBN: 9783826014192
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