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Jud Süß. Das lange Leben eines Propagandafilms

Niven, Bill: Jud Süß. Das lange Leben eines Propagandafilms

Der Propagandafilm »Jud Süß« (1940) wurde von den Nationalsozialisten gezielt eingesetzt, um antisemitische Gewalttaten hervorzurufen - zum Beispiel in den Konzentrationslagern. Umso erstaunlicher ist es, dass der Regisseur Veit Harlan nach dem Zweiten Weltkrieg die antisemitische Stoßrichtung des Filmes leugnete. Bill Niven schildert in seinem Buch u. a. die intensive Debatte um den Film - und um die Person Harlans - im Nachkriegsdeutschland. Demonstrationen in Westdeutschland in den 1950er Jahren gegen Harlans Neueinstieg ins Filmgeschäft spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer demokratischen Protestkultur und einer Abwehrhaltung gegenüber Antisemitismus. Im Nahen Osten aber fing Harlans Film ein neues Leben an - als antiisraelische Propaganda. Die Bundesrepublik reagierte auf diesen Missbrauch recht zögerlich. Bis in die Gegenwart versucht man, anhand von »Jud Süß« mit pädagogischen Mitteln aufzuzeigen, wie antisemitische Propaganda funktioniert - die Angst vor dem Film ist aber noch groß. 240 Seiten mit 16 Abb., broschiert (mdv Mitteldeutscher Verlag 2022) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 125254
Gewicht: 319 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Antijudaismus- und Antisemitismusforschung | Film- und Fernsehwissenschaften
ISBN: 9783963116285
Lieferzeit: 2-7 Tage*
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